Fr. Mrz 29th, 2024

Durch gute und schwierige Zeiten
Karlshuld – Die Firma Pallmann Planung & Baubetreuung wurde im Jahr 2008 in Karlshuld von Reinhold Pallmann gegründet und feiert nun ihr 15-jähriges Bestehen. Heute sind auch die inzwischen erwachsenen drei Söhne des Unternehmerehepaars Pallmann in den Familienbetrieb integriert, vor zwei Jahren eröffnete die Firma ein neues Betriebsgelände und der Auftragskalender ist für das ganze restliche Jahr 2023 gut gefüllt. Es läuft also gut für die Firma Pallmann, auch wenn es gerade herausfordernde Zeiten für die Baubranche wie auch für die gesamte deutsche Gesellschaft sind.

Gesellschaftliche Veränderungen: Bauen wird zunehmend schwerer finanzierbar
In den letzten Jahren, blickt Frau Pallmann zurück, ging es dem Bauwesen sehr gut. Der Zins ging bei Baukrediten gegen Null, die Regierung bot Fördermöglichkeiten, und so konnten sich viele Menschen ein Eigenheim leisten. Nun aber sind die Grundstückspreise explodiert und bauen kommt fast nur noch für diejenigen infrage, die einen sehr gut bezahlten Arbeitsplatz haben. Teilweise geben Menschen sogar ihre Grundstücke zurück, weil sie es sich nicht leisten können, ein Haus darauf zu bauen. Hinzu kommen natürlich die Probleme, die die Inflation mit sich bringt. Viele Menschen sind ärmer geworden, auch wenn – oder eben gerade weil – sich an ihrem Lohn nichts verändert hat. Das macht sich in der Branche selbstverständlich bemerkbar: Es gibt weniger Bauaufträge.

„Der Gesetzgeber macht es den Menschen nicht leicht“, zeigt sich Birgit Pallmann verständnisvoll. „Er fordert den Menschen, die bauen möchten, einfach zu viel ab. Natürlich muss man über das eine oder andere aktuelle Thema nachdenken und ein Konzept zur Veränderung vorlegen. Aber man kann nicht einfach nur immer alles von den Bürgern fordern.“

Aber auch wenn die Branche nun geschwächt ist, sind die Pallmanns weiterhin Planer und Baubetreuer von ganzem Herzen: „Häuser planen und bauen ist so ein schöner Beruf, den wir uns ganz bestimmt nicht madig machen lassen!“

Außerdem sind die Auftragsbücher für das gesamte Jahr bereits voll und das Familienunternehmen ist, was die Planungen angeht, schon längst im Jahr 2024 angekommen.

Die Herausforderungen sind groß, doch unsere Region ist privilegiert
Gerade hier in und um Neuburg, Schrobenhausen und Ingolstadt, sind die Lebensverhältnisse noch vergleichsweise gut. Wir haben wenig Arbeitslosigkeit und die meisten Menschen haben recht gute Löhne. Ein Eigenheim zu haben, hat für viele Menschen deshalb noch immer einen sehr hohen Stellenwert – auch, wenn dieses Eigenheim nun vor allen Dingen auf dem Land gesucht wird, da es in der Stadt selbst für Besserverdienende nicht mehr zu finanzieren ist.

„In Ingolstadt herrschen teilweise Grundstückspreise von bis zu 1200 Euro pro Quadratmeter, das kann nicht funktionieren. Das kann niemand bezahlen“, so Frau Pallmann.

Und deshalb – und weil es auch einen immensen Wohnungsmangel gibt und auch kaum neue Wohnungen gebaut werden, wohingegen die Einwohnerzahlen überall steigen – verlassen die
Menschen die Städte und suchen in ländlichen Bereichen, wie eben dem Donaumoos, nach erschwinglichen Grundstücken. Da ist es naheliegend, dass die Bauplätze allmählich knapperwerden.

Der neue Trend geht Richtung Bescheidenheit und Sanierung
Vielleicht weil das Bauen so teuer geworden ist, vielleicht aber auch zum Teil deswegen, weil das Bewusstsein für Ressourcenschonung und Platzsparen größer geworden ist, sind die neusten Häuser aktuell wieder kleiner als noch vor einigen Jahren, als man immer nur größere, höhere, schönere Häuser wollte und die Bauherren geradezu einen Wettbewerb darüber hatten, wessen Haus mehr Wohnfläche bietet.

„Alles hat seine Zeit, und gerade wird alles wieder ein wenig bodenständiger“, beobachtet das Pallmann Team.

Doch neben den kleineren Neubauten beobachten die Pallmanns auch einen anderen Trend: Die Nachfrage nach Sanierungen steigt immens. Natürlich kommt das auch von den Plänen der Regierung zum Thema Wärmewende, aber auch deshalb, weil nun zunehmend ältere Häuser von verstorbenen Eltern oder Großeltern an ihre Nachkommen weitervererbt werden, und die müssen eben oft saniert werden.

„Man darf sich da aber nichts vormachen“, warnt Herr Pallmann, „Wirklich gute, nachhaltige, energetische Sanierungen kosten richtig viel Geld.“

Das Beste aus schwierigen Zeiten machen
Es gibt aber auch gute Nachrichten aus dem Bauwesen: Da die Nachfrage nach Rohstoffen wieder gesunken ist – schließlich wird weniger gebaut – sind die Lager nun wieder voll. Und überhaupt, so sieht das, das gesamte Pallmann Team, muss man optimistisch bleiben:

„Auch aus schwierigen Zeiten muss man das Beste machen. Das schönste an unserem Beruf sind immer noch dankbare und zufriedene Bauherren, die unsere Arbeit zu schätzen wissen, und daran hat sich in all den Jahren nichts verändert!“

Wir stimmen in den Pallmannschen Optimismus mit ein und wünschen der Firma Pallmann Planung und Baubetreuung viele weitere, erfolgreiche Jahre mit genauso freundlichen, dankbaren und zufriedenen Bauherren wie in den vergangenen Jahren! – brennessel Magazin

Kommentar verfassen