Raus aus dem Krisenmodus: Das Stadtmarketing kann wieder durchstarten
Das Stadtmarketing wird dieses Jahr 20 Jahre alt – ein gutes Jahr für ein Jubiläum, denn 2023 können seit der Coronakrise 2020 – 2022 endlich wieder alle Veranstaltungen ohne Beschränkungen oder Auflagen stattfinden. Trotzdem hat die Coronazeit ihre Spuren hinterlassen, genau wie die aktuelle Wirtschaftskrise und die weltpolitische Lage ihre negativen Auswirkungen auf die Festlaune der Neuburger hat.
Ein schwieriger Start für Michael Regnet
Stadtmarketing-Chef Michael Regnet, ein erfahrener Marketing-Profi, der auch schon in den USA und Österreich gearbeitet hat, bevor er wieder zurück in seine Heimat Neuburg kam, hatte keinen leichten Start beim Stadtmarketing. Im Januar 2020 erst einen neuen Posten angetreten, war er direkt im April mit dem ersten Corona-Lockdown konfrontiert, und die Jahre danach waren bekanntermaßen alles andere als leicht für die gesamte Veranstaltungsbranche. „Ich kenne meinen Job bisher nur im Krisenmodus“, sagt Regnet und hofft, im aktuellen Jahr einen normalen Arbeitsrhythmus zu finden.
Veranstaltungen haben es schwerer als früher
Die Coronakrise war und ist allerdings nicht die einzige Krise, die unserer Gesellschaft zu schaffen macht, und in der Eventplanung spürt man die veränderte Situation. Es ist deutlich schwieriger geworden, Events im Voraus zu planen. Viele Händler und Firmen können Teilnahmen zum Beispiel nicht fest zusagen, weil sie von Schwierigkeiten wie Personalmangel und Lieferverzögerungen geplagt sind.
Außerdem sind die Besucherzahlen nicht mehr so hoch wie früher. Nach den langen Pausen sind es viele Menschen nicht mehr gewohnt, Events zu besuchen; einige haben vielleicht auch festgestellt, dass sie ihnen nicht gefehlt haben und dass sie sie deshalb nicht brauchen. Wieder andere kämpfen womöglich mit finanziellen Schwierigkeiten aufgrund der Inflation.
Dennoch wird es im Laufe des aktuellen Jahres wieder alle gewohnten Veranstaltungen und Feste, die für Neuburg so typisch sind, geben: Das Familienfest im Südpark, die Dult, das Schlossfest, die Azubi-Messe, das Fischergasslerfest, den Marktsonntag und viele weitere.
Wieder auf die Beine kommen
Soll es in Neuburg in Zukunft auch neue Veranstaltungen geben? Vorerst nicht, sagt Michael Regnet: „Bevor wir über neue Veranstaltungen nachdenken, müssen wir erst einmal wieder Konstanz herstellen, nachdem so lange nichts stattfinden konnte. Außerdem ist es wichtig, sich jedes Jahr wieder Gedanken zu machen, ob unsere Veranstaltungen irgendwie verändert werden müssen und eventuell nicht mehr zeitgemäß sind.“
Später dann wird das Stadtmarketing sicherlich auch neue Ideen ausprobieren – zum Beispiel in der neugestalteten Schmidstraße, die in Zukunft als barrierefreie Eventfläche genutzt werden soll. – brennessel Magazin