Ingolstadt – „Zu Beginn des Jahres 2020 zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt noch stabil. Erkennbar war zwar, dass der Strukturwandel in der Automobilindustrie Veränderungen mit sich bringt, insgesamt konnten wir aber doch von weitgehend guten Rahmenbedingungen ausgehen. Mit dem Ausbruch von COVID-19 änderte sich dies grundlegend.
Der jahrelange Anstieg der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erreichte seinen Zenit, die Arbeitslosigkeit nahm als Folge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie stark zu und die Kurzarbeit erreichte ein historisches Niveau. Umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen, insbesondere die Zahlung von Kurzarbeitergeld, trugen dazu bei, die negativen Auswirkungen zu mildern“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Ingolstadt für das vergangene Jahr zusammen.
Beschäftigung
Nach vielen Jahren des Anstiegs sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse in der gesamten Region ist für 2020 erstmalig ein Rückgang zu verzeichnen. 224.026 Personen und damit insgesamt knapp 2.000 weniger als ein Jahr zuvor waren zum Stichtag Ende Juni in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese Entwicklung stellt sich für die einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich dar. Während die Arbeitnehmerüberlassung, die Metall- und Elektroindustrie und das Gastgewerbe hiervon deutlich betroffen sind, beschäftigen das Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung, das Baugewerbe und der Bereich Erziehung und Unterricht mehr Personen als vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit hat 2020 infolge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Der Aufwuchs erklärt sich insbesondere dadurch, dass es weniger Personen gelungen ist, ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme zu beenden. Jahresdurchschnittlich waren im vergangenen Jahr 7.795 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 2.052 bzw. 35,7 Prozent.
Im Schnitt pendelte sich die Arbeitslosenquote 2020 bei 2,7 Prozent ein, 0,7 Punkte mehr als in den beiden Jahren davor.
„Der Anstieg fand weit überwiegend im Bereich der Arbeitslosenversicherung statt, hier nahm die Durchschnittszahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen von 3.504 im Jahr 2019 auf 5.165 im Jahr 2020 zu, während im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung die durchschnittliche Arbeitslosigkeit von 2.239 auf 2.630 anwuchs“, erläutert der Agenturchef.
Insgesamt meldeten sich im vergangenen Jahr 26.222 Menschen neu oder erneut arbeitslos, 290 weniger als im Jahr davor. Dem gegenüber beendeten 24.081 ihre Arbeitslosigkeit, 2.148 weniger als 2019.
Entwicklung offener Stellen
Die negativen Folgen der Pandemie spiegeln sich stark bei Zugang und Bestand an offenen Stellen wider. Wurden den Vermittlungsfachkräften der Agenturen in Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen 2019 noch insgesamt 10.464 vakante Arbeitsplätze zur Besetzung gemeldet, waren es 2020 nur noch 7.210, was einem Minus von 31,1 Prozent entspricht. Jahresdurchschnittlich konnten Arbeitssuchende im vergangenen Jahr auf 3.443 Beschäftigungsmöglichkeiten zurückgreifen, ein Jahr davor waren es noch 4.527.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften war über das gesamte Jahr 2020 sehr verhalten. In erster Linie ging es in den Unternehmen darum, eingearbeitetes Personal nicht freisetzen zu müssen“, so Johannes Kolb weiter.
Kurzarbeit
Die Kurzarbeit erreichte 2020 einen nie dagewesenen Höchststand. Ab dem ersten Lockdown Mitte März bis Jahresende zeigten im Agenturbezirk insgesamt knapp 5.800 Betriebe Arbeitsausfälle für insgesamt knapp 94.000 Beschäftigte an. Zum Vergleich: ein Jahr davor nahmen dieses Instrument rund 100 Unternehmen für 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch – eine Steigerung um knapp 5.200 (!) Prozent.
„Um Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitslosigkeit zu vermeiden, gibt es zur Gewährung von Kurzarbeit keine Alternative“, versichert der Agenturleiter.
Finanzen
Den größten Posten bei den Jahresgesamtausgaben 2020 der Agentur für Arbeit Ingolstadt bildet mit Abstand das Kurzarbeitergeld. Insgesamt 263,56 Mio. Euro (Kurzarbeitergeld plus Sozialversicherungsbeiträge) wurden eingesetzt, um den Folgen der Pandemie entgegenzuwirken und einem weitaus stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Arbeitslosengeld wurde in 2020 in Höhe von 98,05 Mio. Euro (incl. Sozialversicherungsbeiträge) ausgezahlt. Ein Jahr davor waren es noch 66,83 Mio. Euro.
16,3 Mio. Euro investierte die Arbeitsagentur in Leistungen der aktiven Arbeitsmarktförderung, wie beispielsweise Weiterbildung, Eingliederung, Gründungszuschüsse und Leistungen für Jugendliche. Für den Bereich der beruflichen Rehabilitation beliefen sich die Leistungen auf 13,37 Mio. Euro.
Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt
„Zu Beginn des Jahres 2020 zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt noch stabil. Erkennbar war zwar, dass der Strukturwandel in der Automobilindustrie Veränderungen mit sich bringt, insgesamt konnten wir aber doch von weitgehend guten Rahmenbedingungen ausgehen. Mit dem Ausbruch von COVID-19 änderte sich dies grundlegend. Der jahrelange Anstieg der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erreichte seinen Zenit, die Arbeitslosigkeit nahm als Folge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie stark zu und die Kurzarbeit erreichte ein historisches Niveau. Umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen, insbesondere die Zahlung von Kurzarbeitergeld, trugen dazu bei, die negativen Auswirkungen zu mildern“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agentur- und Stadtgebiet Ingolstadt für das vergangene Jahr zusammen.
Beschäftigung
Nach vielen Jahren des Anstiegs sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse innerhalb der Stadtgrenzen Ingolstadts ist für 2020 ein Rückgang zu verzeichnen. 104.462 Personen und damit insgesamt 3.069 weniger als ein Jahr zuvor waren zum Stichtag Ende Juni in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese Entwicklung stellt sich für die einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich dar. Während die Arbeitnehmerüberlassung, die Metall- und Elektroindustrie sowie das Gastgewerbe hiervon deutlich betroffen sind, beschäftigen das Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung, das Baugewerbe und der Bereich Erziehung und Unterricht mehr Personen als vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit hat 2020 infolge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Der Aufwuchs erklärt sich insbesondere dadurch, dass es weniger Personen gelungen ist, ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme zu beenden. Jahresdurchschnittlich waren im vergangenen Jahr 3.110 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 731 bzw. 30,7 Prozent.
Im Schnitt pendelte sich die Arbeitslosenquote 2020 bei 3,8 Prozent ein, 0,9 Punkte mehr als in den beiden Jahren davor – nach wie vor der beste Wert einer deutschen Großstadt.
„Der Anstieg fand weit überwiegend im Bereich der Arbeitslosenversicherung statt, hier nahm die Durchschnittszahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen von 1.173 im Jahr 2019 auf 1.719 im Jahr 2020 zu, während im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung die durchschnittliche Arbeitslosigkeit von 1.207 auf 1.391 anwuchs“, erläutert der Agenturchef.
Insgesamt meldeten sich im vergangenen Jahr 9.673 Menschen neu oder erneut arbeitslos, 229 weniger mehr als im Jahr davor. Dem gegenüber beendeten 8.988 ihre Arbeitslosigkeit, 910 weniger als 2019.
Entwicklung offener Stellen
Die negativen Folgen der Pandemie spiegeln sich stark bei Zugang und Bestand an offenen Stellen wider. Wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt 2019 noch insgesamt 4.087 vakante Arbeitsplätze zur Besetzung gemeldet, waren es 2020 nur noch 2.718, was einem Minus von 33,5 Prozent entspricht. Jahresdurchschnittlich konnten Arbeitssuchende im vergangenen Jahr auf 1.226 Beschäftigungsmöglichkeiten zurückgreifen, ein Jahr davor waren es noch 1.673.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften war über das gesamte Jahr 2020 sehr verhalten. In erster Linie ging es in den Unternehmen darum, eingearbeitetes Personal nicht freisetzen zu müssen“, so Johannes Kolb weiter.
Kurzarbeit
Die Kurzarbeit erreichte 2020 einen nie dagewesenen Höchststand. Ab dem ersten Lockdown Mitte März bis Jahresende zeigten im Stadtgebiet Ingolstadt insgesamt 1.950 Betriebe Arbeitsausfälle für 74.262 Beschäftigte an. Zum Vergleich: ein Jahr davor nahmen dieses Instrument 28 Unternehmen für rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch – eine Steigerung um etwas weniger als 6.900 (!) Prozent.
„Um Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitslosigkeit zu vermeiden, gibt es zur Gewährung von Kurzarbeit keine Alternative“, versichert der Agenturleiter.
Finanzen
Den größten Posten bei den Jahresgesamtausgaben 2020 der Agentur für Arbeit Ingolstadt bildet mit Abstand das Kurzarbeitergeld. Insgesamt 263,56 Mio. Euro (Kurzarbeitergeld plus Sozialversicherungsbeiträge) wurden in der Region 10 eingesetzt, um den Folgen der Pandemie entgegenzuwirken und einem weitaus stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Arbeitslosengeld wurde in 2020 im gesamten Agenturbezirk in Höhe von 98,05 Mio. Euro (incl. Sozialversicherungsbeiträge) ausgezahlt. Ein Jahr davor waren es noch 66,83 Mio. Euro.
16,3 Mio. Euro investierte die Arbeitsagentur in Leistungen der aktiven Arbeitsmarktförderung, wie beispielsweise Weiterbildung, Eingliederung, Gründungszuschüsse und Leistungen für Jugendliche. Für den Bereich der beruflichen Rehabilitation beliefen sich die Leistungen auf 13,37 Mio. Euro.
Arbeitsmarkt im Landkreis Eichstätt
„Zu Beginn des Jahres 2020 zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt noch stabil. Erkennbar war zwar, dass der Strukturwandel in der Automobilindustrie Veränderungen mit sich bringt, insgesamt konnten wir aber doch von weitgehend guten Rahmenbedingungen ausgehen. Mit dem Ausbruch von COVID-19 änderte sich dies grundlegend. Der jahrelange Anstieg der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erreichte seinen Zenit, die Arbeitslosigkeit nahm als Folge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie stark zu und die Kurzarbeit erreichte ein historisches Niveau. Umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen, insbesondere die Zahlung von Kurzarbeitergeld, trugen dazu bei, die negativen Auswirkungen zu mildern“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Ingolstadt für das vergangene Jahr zusammen.
Beschäftigung
Nach vielen Jahren des Anstiegs sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse in der gesamten Region ist für 2020 erstmalig ein Rückgang zu verzeichnen. 41.515 Personen und damit insgesamt gut 250 weniger als ein Jahr zuvor waren zum Stichtag Ende Juni in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese Entwicklung stellt sich für die einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich dar. Während die Arbeitnehmerüberlassung, die Metall- und Elektroindustrie sowie das Gastgewerbe hiervon deutlich betroffen sind, beschäftigen das Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung, das Baugewerbe und der Bereich Erziehung und Unterricht mehr Personen als vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit hat 2020 infolge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Der Aufwuchs erklärt sich insbesondere dadurch, dass es weniger Personen gelungen ist, ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme zu beenden. Jahresdurchschnittlich waren im vergangenen Jahr 1.506 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 476 bzw. 46,1 Prozent.
Im Schnitt pendelte sich die Arbeitslosenquote 2020 bei 2,0 Prozent ein, 0,7 Punkte mehr als in den beiden Jahren davor.
„Der Anstieg fand weit überwiegend im Bereich der Arbeitslosenversicherung statt, hier nahm die Durchschnittszahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen von 731 im Jahr 2019 auf 1.122 im Jahr 2020 zu, während im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung die durchschnittliche Arbeitslosigkeit von 299 auf 385 anwuchs“, erläutert der Agenturchef.
Insgesamt meldeten sich im vergangenen Jahr 5.319 Menschen neu oder erneut arbeitslos, 111 mehr als im Jahr davor. Dem gegenüber beendeten 4.863 ihre Arbeitslosigkeit, 191 weniger als 2019.
Entwicklung offener Stellen
Die negativen Folgen der Pandemie spiegeln sich stark bei Zugang und Bestand an offenen Stellen wider. Wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Eichstätt 2019 noch insgesamt 2.008 vakante Arbeitsplätze zur Besetzung gemeldet, waren es 2020 nur noch 1.558, was einem Minus von 22,4 Prozent entspricht. Jahresdurchschnittlich konnten Arbeitssuchende im vergangenen Jahr auf 684 Beschäftigungsmöglichkeiten zurückgreifen, ein Jahr davor waren es noch 895.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften war über das gesamte Jahr 2020 sehr verhalten. In erster Linie ging es in den Unternehmen darum, eingearbeitetes Personal nicht freisetzen zu müssen“, so Johannes Kolb weiter.
Kurzarbeit
Die Kurzarbeit erreichte 2020 einen nie dagewesenen Höchststand. Ab dem ersten Lockdown Mitte März bis Jahresende zeigten im Landkreis Eichstätt insgesamt knapp 1.400 Betriebe Arbeitsausfälle für insgesamt knapp 16.600 Beschäftigte an. Zum Vergleich: ein Jahr davor nahmen dieses Instrument 53 Unternehmen für rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch – eine Steigerung um gut 3.150 (!) Prozent.
„Um Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitslosigkeit zu vermeiden, gibt es zur Gewährung von Kurzarbeit keine Alternative“, versichert der Agenturleiter.
Finanzen
Den größten Posten bei den Jahresgesamtausgaben 2020 der Agentur für Arbeit Ingolstadt bildet mit Abstand das Kurzarbeitergeld. Insgesamt 263,56 Mio. Euro (Kurzarbeitergeld plus Sozialversicherungsbeiträge) wurden in der Region 10 eingesetzt, um den Folgen der Pandemie entgegenzuwirken und einem weitaus stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Arbeitslosengeld wurde in 2020 im gesamten Agenturbezirk in Höhe von 98,05 Mio. Euro (incl. Sozialversicherungsbeiträge) ausgezahlt. Ein Jahr davor waren es noch 66,83 Mio. Euro.
16,3 Mio. Euro investierte die Arbeitsagentur in Leistungen der aktiven Arbeitsmarktförderung, wie beispielsweise Weiterbildung, Eingliederung, Gründungszuschüsse und Leistungen für Jugendliche. Für den Bereich der beruflichen Rehabilitation beliefen sich die Leistungen auf 13,37 Mio. Euro.
Arbeitsmarkt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
„Zu Beginn des Jahres 2020 zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt noch stabil. Erkennbar war zwar, dass der Strukturwandel in der Automobilindustrie Veränderungen mit sich bringt, insgesamt konnten wir aber doch von weitgehend guten Rahmenbedingungen ausgehen. Mit dem Ausbruch von COVID-19 änderte sich dies grundlegend. Der jahrelange Anstieg der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erreichte seinen Zenit, die Arbeitslosigkeit nahm als Folge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie stark zu und die Kurzarbeit erreichte ein historisches Niveau. Umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen, insbesondere die Zahlung von Kurzarbeitergeld, trugen dazu bei, die negativen Auswirkungen zu mildern“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Agenturbezirk Ingolstadt für das vergangene Jahr zusammen.
Beschäftigung
Nach vielen Jahren des Anstiegs sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse in der gesamten Region ist für 2020 erstmalig ein Rückgang zu verzeichnen, allerdings nicht im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. 33.152 Personen und damit exakt 155 mehr als ein Jahr zuvor waren zum Stichtag Ende Juni in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese Entwicklung stellt sich für die einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich dar. Während die Arbeitnehmerüberlassung, die Metall- und Elektroindustrie sowie das Gastgewerbe hiervon deutlich betroffen sind, beschäftigen das Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung, das Baugewerbe und der Bereich Erziehung und Unterricht mehr Personen als vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit hat 2020 infolge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Der Aufwuchs erklärt sich insbesondere dadurch, dass es weniger Personen gelungen ist, ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme zu beenden. Jahresdurchschnittlich waren im vergangenen Jahr 1.460 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 355 bzw. 32,1 Prozent.
Im Schnitt pendelte sich die Arbeitslosenquote 2020 bei 2,5 Prozent ein, 0,6 Punkte mehr als in den beiden Jahren davor.
„Der Anstieg fand weit überwiegend im Bereich der Arbeitslosenversicherung statt, hier nahm die Durchschnittszahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen von 657 im Jahr 2019 auf 965 im Jahr 2020 zu, während im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung die durchschnittliche Arbeitslosigkeit von 448 auf 494 anwuchs“, erläutert der Agenturchef.
Insgesamt meldeten sich im vergangenen Jahr 4.804 Menschen neu oder erneut arbeitslos, 202 weniger als im Jahr davor. Dem gegenüber beendeten 4.440 ihre Arbeitslosigkeit, 445 weniger als 2019.
Entwicklung offener Stellen
Die negativen Folgen der Pandemie spiegeln sich stark bei Zugang und Bestand an offenen Stellen wider. Wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Neuburg-Schrobenhausen 2019 noch insgesamt 1.905 vakante Arbeitsplätze zur Besetzung gemeldet, waren es 2020 nur noch 1.186, was einem Minus von 37,7 Prozent entspricht. Jahresdurchschnittlich konnten Arbeitssuchende im vergangenen Jahr auf 607 Beschäftigungsmöglichkeiten zurückgreifen, ein Jahr davor waren es noch 901. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften war über das gesamte Jahr 2020 sehr verhalten. In erster Linie ging es in den Unternehmen darum, eingearbeitetes Personal nicht freisetzen zu müssen“, so Johannes Kolb weiter.
Kurzarbeit
Die Kurzarbeit erreichte 2020 einen nie dagewesenen Höchststand. Ab dem ersten Lockdown Mitte März bis Jahresende zeigten im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen insgesamt 1.068 Betriebe Arbeitsausfälle für insgesamt 15.050 Beschäftigte an. Zum Vergleich: ein Jahr davor nahmen dieses Instrument 14 Unternehmen für rund 1.443 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch – eine Steigerung um knapp 7.530 (!) Prozent. „Um Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitslosigkeit zu vermeiden, gibt es zur Gewährung von Kurzarbeit keine Alternative“, versichert der Agenturleiter.
Finanzen
Den größten Posten bei den Jahresgesamtausgaben 2020 der Agentur für Arbeit Ingolstadt bildet mit Abstand das Kurzarbeitergeld. Insgesamt 263,56 Mio. Euro (Kurzarbeitergeld plus Sozialversicherungsbeiträge) wurden in der Region 10 eingesetzt, um den Folgen der Pandemie entgegenzuwirken und einem weitaus stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Arbeitslosengeld wurde in 2020 im gesamten Agenturbezirk in Höhe von 98,05 Mio. Euro (incl. Sozialversicherungsbeiträge) ausgezahlt. Ein Jahr davor waren es noch 66,83 Mio. Euro.
16,3 Mio. Euro investierte die Arbeitsagentur in Leistungen der aktiven Arbeitsmarktförderung, wie beispielsweise Weiterbildung, Eingliederung, Gründungszuschüsse und Leistungen für Jugendliche. Für den Bereich der beruflichen Rehabilitation beliefen sich die Leistungen auf 13,37 Mio. Euro.
Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen
„Zu Beginn des Jahres 2020 zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt noch stabil. Erkennbar war zwar, dass der Strukturwandel in der Automobilindustrie Veränderungen mit sich bringt, insgesamt konnten wir aber doch von weitgehend guten Rahmenbedingungen ausgehen. Mit dem Ausbruch von COVID-19 änderte sich dies grundlegend. Der jahrelange Anstieg der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erreichte seinen Zenit, die Arbeitslosigkeit nahm als Folge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie stark zu und die Kurzarbeit erreichte ein historisches Niveau. Umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen, insbesondere die Zahlung von Kurzarbeitergeld, trugen dazu bei, die negativen Auswirkungen zu mildern“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Landkreis Pfaffenhofen für das vergangene Jahr zusammen.
Beschäftigung
Nach vielen Jahren des Anstiegs sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse in der gesamten Region 10 ist für 2020 erstmalig ein Rückgang zu verzeichnen, allerdings nicht im Landkreis Pfaffenhofen. 44.897 Personen und damit exakt 1.174 mehr als ein Jahr zuvor waren zum Stichtag Ende Juni in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese Entwicklung stellt sich für die einzelnen Branchen allerdings sehr unterschiedlich dar. Während die Arbeitnehmerüberlassung, die Metall-und Elektroindustrie sowie das Gastgewerbe hiervon deutlich betroffen sind, beschäftigen das Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung, das Baugewerbe und der Bereich Erziehung und Unterricht mehr Personen als vor einem Jahr.
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit hat 2020 infolge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Der Aufwuchs erklärt sich insbesondere dadurch, dass es weniger Personen gelungen ist, ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme zu beenden. Jahresdurchschnittlich waren im vergangenen Jahr 1.719 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 491 bzw. 39,9 Prozent.
Im Schnitt pendelte sich die Arbeitslosenquote 2020 bei 2,3 Prozent ein, 0,7 Punkte mehr als in den beiden Jahren davor.
„Der Anstieg fand weit überwiegend im Bereich der Arbeitslosenversicherung statt, hier nahm die Durchschnittszahl der von Arbeitslosigkeit Betroffenen von 943 im Jahr 2019 auf 1.359 im Jahr 2020 zu, während im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung die durchschnittliche Arbeitslosigkeit von 286 auf 360 anwuchs“, erläutert der Agenturchef.
Insgesamt meldeten sich im vergangenen Jahr 6.426 Menschen neu oder erneut arbeitslos, 30 mehr als im Jahr davor. Dem gegenüber beendeten 5.790 ihre Arbeitslosigkeit, 602 weniger als 2019.
Entwicklung offener Stellen
Die negativen Folgen der Pandemie spiegeln sich stark bei Zugang und Bestand an offenen Stellen wider. Wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Pfaffenhofen 2019 noch insgesamt 2.464 vakante Arbeitsplätze zur Besetzung gemeldet, waren es 2020 nur noch 1.748, was einem Minus von 29,1 Prozent entspricht. Jahresdurchschnittlich konnten Arbeitssuchende im vergangenen Jahr auf 927 Beschäftigungsmöglichkeiten zurückgreifen, ein Jahr davor waren es noch1.058.
„Die Nachfrage nach Arbeitskräften war über das gesamte Jahr 2020 sehr verhalten. In erster Linie ging es in den Unternehmen darum, eingearbeitetes Personal nicht freisetzen zu müssen“, so Johannes Kolb weiter.
Kurzarbeit
Die Kurzarbeit erreichte 2020 einen nie dagewesenen Höchststand. Ab dem ersten Lockdown Mitte März bis Jahresende zeigten im Landkreis Pfaffenhofen insgesamt 1.340 Betriebe Arbeitsausfälle für insgesamt 15.007 Beschäftigte an. Zum Vergleich: ein Jahr davor nahmen dieses Instrument 24 Unternehmen für rund 257 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Anspruch – eine Steigerung um gut 5.480 (!) Prozent.
„Um Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitslosigkeit zu vermeiden, gibt es zur Gewährung von Kurzarbeit keine Alternative“, versichert der Agenturleiter.
Finanzen
Den größten Posten bei den Jahresgesamtausgaben 2020 der Agentur für Arbeit Ingolstadt bildet mit Abstand das Kurzarbeitergeld. Insgesamt 263,56 Mio. Euro (Kurzarbeitergeld plus Sozialversicherungsbeiträge) wurden in der Region 10 eingesetzt, um den Folgen der Pandemie entgegenzuwirken und einem weitaus stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Arbeitslosengeld wurde in 2020 im gesamten Agenturbezirk in Höhe von 98,05 Mio. Euro (incl. Sozialversicherungsbeiträge) ausgezahlt. Ein Jahr davor waren es noch 66,83 Mio. Euro.
16,3 Mio. Euro investierte die Arbeitsagentur in Leistungen der aktiven Arbeitsmarktförderung, wie beispielsweise Weiterbildung, Eingliederung, Gründungszuschüsse und Leistungen für Jugendliche. Für den Bereich der beruflichen Rehabilitation beliefen sich die Leistungen auf 13,37 Mio. Euro. – Peter Kundinger, Agentur für Arbeit Ingolstadt