Fr. Mrz 29th, 2024

München – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek setzt sich dafür ein, dass die Selbstbestimmung und Würde von Menschen mit Demenz in allen Phasen der Erkrankung bewahrt wird. Holetschek sagte am Montag im Vorfeld des 7. Bayerischen Fachtages Demenz, der am 8. November in Landshut stattfindet: „Es ist wichtig, ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse sterbender und schwerstkranker Menschen mit Demenz legen.“

Schwerpunkt des 7. Bayerischen Fachtages Demenz ist in diesem Jahr das Thema „Demenz und Sterben“. Die Veranstaltung wird am Dienstag zudem in einem Livestream unter folgendem Link übertragen: https://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenzwoche/

Der Minister ergänzte: „Es ist eine besondere Herausforderung, die Wünsche des Menschen mit Demenz im Sterbeprozess zu verstehen und behutsam damit umzugehen. Für eine gute Sterbebegleitung von Menschen mit Demenz ist eine hohe Achtsamkeit geboten, um belastende Symptome wie beispielsweise Schmerzen oder Traumata zu erkennen. Dazu ist es notwendig, auch nonverbale Ausdrucksformen zu berücksichtigen sowie Schutz und Geborgenheit zu geben. Auch die Begleitung und Einbeziehung von An- und Zugehörigen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie oft die wichtigsten Bezugspersonen für Menschen mit Demenz sind. Aus diesem Grund ist eine mitfühlende und sensible Begleitung der Betroffenen sowie ihres Umfelds besonders wichtig, um den besonderen Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden.“

Holetschek sagte: „Die Fachtage Demenz finden regelmäßig seit 2015 statt und sind Teil der Bayerischen Demenzstrategie, die der Freistaat Bayern bereits im Jahr 2013 als eines der ersten Bundesländer mit insgesamt zehn Handlungsfeldern beschlossen hat. Ein Handlungsfeld widmet sich der Palliativversorgung und Sterbebegleitung. Gemeinsam mit rund 50 Partnerinnen und Partnern aus ganz unterschiedlichen Kontexten wie z. B. Kirchen, Kammern, Interessensvertretungen sowie Verbänden wird diese aktuell weiterentwickelt. Nur im Miteinander kann es gelingen, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz sowie ihrer An- und Zugehörigen in Bayern weiter zu verbessern sowie tragfähige Strukturen für die Zukunft zu schaffen.“

Im Freistaat leben derzeit mehr als 240.000 Menschen mit Demenz. Im Jahr 2030 dürften es Expertinnen und Experten zufolge etwa 300.000 sein, wenn es keinen Durchbruch in der Therapie gibt. Weitere Informationen rund um das Thema Demenz finden Sie unter https://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz/.  – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

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