Wöchentlicher Lagebericht mit Einordnung der aktuellen SituationMünchen – Mit dem Niedrigwasser-Informationsdienst (NID) informiert das Bayerische Landesamt für Umwelt anhand aktueller Messwerte über die Situation der Fließgewässer, Seen und des Grundwassers. Auf der Basis der aktuellen Daten von rund 165 Abflusspegeln, 320 Niederschlagsmessstationen und 620 Grundwassermessstellen werden anlässlich der anhaltend trockenen Witterung nun wöchentlich Auswertungen in Form eines Lageberichtes veröffentlicht.
Ausgehend von der Beschreibung der aktuellen Witterung wird im Bericht auf das Abfluss- und Niederschlagsgeschehen, auf die Situation im Grundwasser sowie auf die Auswirkungen für die Gewässerökologie eingegangen und ein Ausblick gegeben. Ergänzend wird auf die Niedrigwasseraufhöhung und die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung durch die staatlichen Wasserspeicher eingegangen. Weitere Hintergründe bieten die zahlreichen zusätzlichen Informationen der einzelnen Messstellen sowie Berichte vergangener Niedrigwasserereignisse.
Vor dem Hintergrund der mit dem Klimawandel erwarteten Zunahme von Trockenheit und Hitze wurde der NID im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz bereits 2008 eingeführt. Seitdem wird er stetig erweitert.
Die Daten und Karten des NID bieten ein umfassendes Bild über die aktuelle Situation des Wasserhaushalts in Bayern. Insbesondere Entscheidungsträgern der Wasserwirtschaft bietet der NID die fachliche Grundlage für frühzeitige regulierende Maßnahmen. Durch die kontinuierlichen Messungen werden kritische Situationen frühzeitig erkannt, die Gewässernutzer und die Öffentlichkeit informiert und bei Bedarf mögliche Maßnahmen ergriffen. Maßnahmen entsprechend der Alarmpläne für die Ökologie für Main und Donau sind beispielsweise zusätzlicher Sauerstoffeintrag durch Turbinenbelüftung an Wasserkraftwerken, Verzicht auf Schlammräumungen und sauerstoffzehrende Baggerarbeiten.
Die bei Bedarf durch die Wasserwirtschaftsämter herausgegebenen regionalen Niedrigwasser-Informationen werden ebenfalls im NID veröffentlicht.
Ergänzend können sich Entscheidungsträger oder Interessierte mit der App „Meine Pegel“ bei kritisch niedrigen Wasserständen für frei wählbare Pegel aktiv benachrichtigen lassen. – Bayerisches Landesamt für Umwelt
Der Zugang zum NID erfolgt über:Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern
Weitere aktuelle Messwerte enthält der Gewässerkundliche Dienst (GKD) unter: www.gkd.bayern.de
Die App „Meine Pegel 2.0″ ist für Android und iOS in den entsprechenden Stores kostenlos verfügbar. Die App ist ein Service des Länderübergreifenden Hochwasserportals (LHP) www.hochwasserzentralen.de