Gräberschmuck zum Gedenken an Verstorbene
Allerheiligen ist der Gedenktag für alle Heiligen, die keinen eigenen Namenstag besitzen. Es ist also ein Festtag und kein Trauertag. Allerdings steht das Fest in Zusammenhang mit Allerseelen, dem Tag nach Allerheiligen, an dem man für die Toten betet. Im Volksglauben hat sich daraus der Tag des Totengedenkens entwickelt. Am 1. November gehen die Gläubigen zu den Gräbern ihrer verstorbenen Angehörigen, entzünden eine Kerze und legen Blumen oder Gestecke nieder.
An fast allen Orten werden am Allerheiligentag die Gräber gesegnet, indem der Priester über den Friedhof geht und die Gräber mit Weihwasser besprengt. Die Feier für die Heiligen und das Totengedenken ist für Christen kein Widerspruch. Denn es geht nicht um eine sentimentale Erinnerung, auch wenn der Grabbesuch bei nahen Angehörigen oder Freunden, die erst heuer verstarben, oft schmerzliche Erinnerungen hervorruft. Vielmehr leben Christen in dem Bewusstsein, dass die Verstorbenen durch den Erlösungstod Jesu Christi den eigenen Tod überwunden haben und in die Herrlichkeit Gottes eingehen werden. Die Freude darüber und der Glaube bzw. die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den lieben Verstorbenen im Jenseits wird an Allerheiligen gefeiert. Für viele Menschen ist dies ein Anlass, die Gräber neu zu schmücken. “Star” der herbstlichen Grabbepflanzung sind meist Heide und Chrysanthemen. Pflanzschalen, Kränze oder Gestecke mit Früchten, Zapfen und Laub geben jedem Grab eine individuelle Note. Deshalb besuchen etliche Leute gerne den Friedhof und betrachten die Gräber in ihrem liebevoll und festlich geschmückten “Kleid”.