Frankfurt am Main: Das zuständige Arbeitsgericht befasst sich derzeit mit dem Eil-Antrag der Bahn zum Lokführerstreik. Das Unternehmen versucht so, den Ausstand noch juristisch zu verhindern.
Personalvorstand Seiler sprach mit Blick auf die kurze Ankündigungsfrist von 22 Stunden von einer „blanken Zumutung“. Auch Vertreter mehrerer Wirtschaftsbranchen äußerten Kritik an dem neuen Streik. Brandenburgs CDU-Chef Redmann forderte sogar ein Streikverbot für die GDL, um kritische Infrastruktur zu schützen. Regierungssprecher Hebestreit wies das jedoch zurück. Eine Änderung des Streikrechts werde es nicht geben – und die Regierung werde sich auch nicht in die Verhandlungen einmischen. Die Tarifautonomie gelte auch dann, wenn es unbequem werde. Die Lokführer wollen in der aktuellen Tarifrunde bereits zum sechsten Mal streiken – heute ab 18 Uhr im Güterverkehr und in der kommenden Nacht ab 2 Uhr bei Personenzügen. – BR