New York: Nach dem Angriff Aserbaidschans auf Bergkarabach hat sich der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung mit der Lage in der Kaukasusregion beschäftigt.
Dabei überzogen sich die Konfliktparteien Armenien und Aserbaidschan gegenseitig mit schweren Vorwürfen. Der armenische Außenminister Mirzoyan sprach von „ethnischen Säuberungen“ an der Bevölkerung durch die aserbaidschanischen Truppen. Mehr als 10.000 Menschen seien gewaltsam vertrieben worden, darunter Frauen, Kinder und Ältere. Der aserbaidschanische Außenminister Bayramov bezeichnete den Militäreinsatz dagegen als „Anti-Terror-Maßnahme“. In Bergkarabach gebe es tausende armenische Einheiten mit schweren Waffen, die immer wieder auf aserbaidschanische Soldaten geschossen hätten. Bundesaußenministerin Baerbock verurteilte das militärische Vorgehen Aserbaidschans scharf und forderte Schutz für die Zivilbevölkerung. Nach den Berichten über eine Waffenruhe brauche es nun ein vollständiges Ende der Gewalt. – BR