Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund warnt vor einem zunehmenden Armutsrisiko in Deutschland. Einer aktuellen Analyse des DGB zufolge war das Armutsrisiko 2019, also im Jahr vor der Pandemie, trotz insgesamt guter Lage am Arbeitsmarkt so hoch wie nie.
DGB-Vorstandsmitglied Piel sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, das sei ein deutliches Zeichen, dass es andere politische Leitplanken brauche. Sie rechne damit, dass sich die Lage im vergangenen Jahr durch Corona noch weiter zugespitzt hat. Insbesondere die Einkommen von Geringverdienern seien durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit deutlich geschrumpft. Um das Armutsrisiko zu senken, fordert Piel etwa eine stärkere Tarifbindung sowie einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro. – BR