So.. Jan. 26th, 2025

In akuten, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen sollte die Telefonnummer 116 117 gewählt werdenMünchen – Wer an den Weihnachtsfeiertagen krank wird, kann sich auch außerhalb der Öffnungs- und Sprechzeiten an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden. Darauf hat Bayerns Gesundheits-, Pflege und Präventionsministerin Judith Gerlach am Montag hingewiesen.Gerlach erläuterte: „Die Telefon-Nummer 116 117 sollte gewählt werden, wenn ein Fall akut ist, aber offensichtlich nicht lebensbedrohlich – zum Beispiel bei Fieber. Sie gilt außerhalb der Öffnungszeiten der Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte. Auch an Silvester und Neujahr ist auf diese Weise in allen Regionen Bayerns der Bereitschaftsdienst durchgehend erreichbar. Für lebensbedrohliche Notfälle wie bei dem Verdacht auf einen Schlaganfall oder bei Symptomen eines Herzinfarktes sollte dagegen unverzüglich der Rettungsdienst unter der Nummer 112 angerufen werden.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Seit Anfang Dezember 2023 ist bayernweit in allen Leitstellen eine direkte digitale Vernetzung zwischen der Bereitschaftsnummer 116 117 und der Notrufnummer 112 hergestellt. Die Zusammenführung der beiden Telefonleitstellen ist ein großer Gewinn. Denn kranke Menschen in Not können oft nicht selbst einschätzen, ob sie medizinisch ein Notfall sind oder Beschwerden haben, die nicht unmittelbar durch einen Arzt versorgt werden müssen. Durch die digitale Vernetzung werden die Patientinnen und Patienten nun schneller und unkomplizierter an die richtige Stelle weitergeleitet.“

Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) – Dr. Christian Pfeiffer, Dr. Peter Heinz und Dr. Claudia Ritter-Rupp – erklärte dazu: „Die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel sind für die Dienst habenden Ärztinnen und Ärzte sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vermittlungs- und Beratungszentralen sehr herausfordernd und arbeitsintensiv. Insofern bitten wir Patientinnen und Patienten gerade in dieser Zeit um einen höflichen, respektvollen Ton und Umgang, auch wenn die Bearbeitung des Anliegens sich zeitlich einmal etwas verzögern sollte. Unter der 116117.de besteht in diesem Jahr auch die Möglichkeit, das Angebot unseres Online-Formats „DocOnLine“ zu nutzen und so von zu Hause aus in weniger gravierenden Fällen rasche Hilfe zu erhalten.“

In Bayern gibt es aktuell 137 Bereitschaftspraxen an 126 Standorten sowie einen separaten Fahrdienst für medizinisch notwendige Hausbesuche. Wer die 116 117 wählt, bekommt eine strukturierte medizinische Ersteinschätzung des Behandlungsbedarfs. Die Behandlung selbst erfolgt dann in der Regel in einer der nächstgelegenen Bereitschaftspraxen.

Mehr Informationen zum Angebot des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Bayern sind zu finden unter: www.kvb.de/patienten/aerztlicher-bereitschaftsdienst.

Bundesweit können Erkrankte auf der Website www.116117.de außerdem über Eingabe ihrer Postleitzahl die nächstgelegene Bereitschaftspraxis finden. Für Smartphones steht auch eine App zur Verfügung, die kostenlos bei iTunes oder im PlayStore heruntergeladen werden kann. – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

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