Richtfest für zwei neue Forschungs- und Diagnostikgebäude in Großhadern– Leuchtturmprojekte für den Medizinstandort Bayern– Bauarbeiten gehen zügig voran– Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 81 Millionen Euro
München – Der High-Tech-Campus Großhadern/Martinsried der Ludwig-Maximilians-Universität München ist eines der größten Zentren Europas, in dem wissenschaftliche Grundlagenforschung, Lehre, klinische Forschung und Technologieinnovation zusammengeführt sind. Mit dem Bau zweier neuer Gebäude für die Erforschung kardiovaskulärer Erkrankungen (ICON – Interfaculty Center für Endocrine and Cardiovascular Disease Network Modelling and Clinical Transfer) und zur Diagnostik für die Bakteriologie und Virologie (DIAG) des Max-von-Pettenkofer-Instituts, für die vor genau einem Jahr die Grundsteine gelegt wurden, wird dieser einmalige Wissenschaftsstandort nun weiter gestärkt. Trotz aller Schwierigkeiten durch die angespannte globale Lage, die auch Auswirkungen auf die Bauwirtschaft hat, gehen die Bauarbeiten zügig voran. Bereits heute konnte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter zusammen mit dem Vizepräsidenten der LMU für Wirtschaft und Personal, Dr. Christoph Mülke, dem Ärztlichen Direktor des Klinikums der Universität München Prof. Dr. Markus M. Lerch und dem zuständigen Bereichsleiter des Staatlichen Bauamts München 2 Thomas Kaßner Richtfest feiern.
Bauminister Bernreiter bedankte sich in seiner Rede bei allen am Bau Beteiligten: „Mein herzlicher Dank geht an alle, die mit ihrem Engagement dazu beitragen, die ambitionierten Terminpläne trotz der schwierigen Lage einzuhalten. Dies ist in Zeiten wie diesen keine Selbstverständlichkeit. Durch die beiden Leuchtturmprojekte ICON und DIAG wird der High-Tech-Campus hervorragend ergänzt und der Medizinstandort Bayern weiter gestärkt.“ Besonders unterstrich Bernreiter auch die Leistung des Staatlichen Bauamts München 2, das die Projektleitung übernommen hat und die Baumaßnahmen betreut.
Wissenschaftsminister Markus Blume: „Bayern baut – für und auf die Spitzenmedizin! Mit ICON und DIAG schaffen wir top Bedingungen für die Erforschung neuer Behandlungs- und Diagnoseverfahren. Forschung ist Fundament für bestmögliche medizinische Versorgung. Forschung rettet Leben!“
„Spitzenforschung braucht hochmoderne Einrichtungen und die zwei neuen Gebäude der LMU, die am High-Tech-Campus nun errichtet werden, sind ein herausragendes Beispiel für die wegweisende Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Fakultät der LMU und dem LMU Klinikum, zwischen Forschung und Krankenversorgung“, betont Dr. Christoph Mülke, Vizepräsident der LMU für Wirtschaft und Personal. „Wir freuen uns daher sehr, dass der Freistaat Bayern und der Bund diese Forschungsgebäude an der LMU gemeinsam finanzieren. Dies wird unseren High-Tech-Campus in Großadern/Martinsried als internationalen Forschungsstandort weiter festigen.“
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Markus M. Lerch: „Im Bereich der Herzkreislaufforschung sind das LMU Klinikum und die LMU wirklich führend. Deshalb hat sich der Bund entschlossen nach einem hochkompetitiven Verfahren diesen Forschungsbau von nationaler Bedeutung mit 50% der Baukosten zu fördern. Hier werden in naher Zukunft die neuesten Techniken und Verfahren, die wirklich für Patienten von Bedeutung sind, vor ihrer Einführung in die Praxis getestet und überprüft werden.“
Die beiden neuen Gebäude teilen sich ein Baufeld auf dem Gelände des Forschungscampus in Großhadern und werden im Wesentlichen zeitgleich errichtet, was eine zusätzliche Herausforderung für die Bauarbeiten an den ohnehin hochkomplexen Forschungsbauten darstellt. Durch die hervorragende Planungsleistung von Staatlichem Bauamt und den Architekten ist es aber gelungen, den begrenzten Platz optimal zu nutzen und die Projekte damit außerordentlich wirtschaftlich und flächeneffizient zu realisieren.
Im neuen ICON LMU werden künftig auf knapp 7.000 Quadratmeter Geschossfläche neue präventive, diagnostische und therapeutische Strategien gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickelt. Insgesamt werden in das Gebäude knapp 50 Millionen Euro investiert, die sich der Freistaat Bayern und der Bund teilen. Das ICON ist damit bereits das sechste Forschungsprojekt der LMU und das vierte am Standort Großhadern/Martinsried, für das eine Förderung des Bundes gewonnen werden konnte. Die Fertigstellung soll Ende 2024 erfolgen. Bereits ein Jahr früher sollen die Bauarbeiten am benachbarten Diagnostikgebäude abgeschlossen werden. Dieses wird auf gut 5.500 Quadratmeter die bislang räumlich getrennten Einrichtungen der Lehrstühle für Medizinische Mikrobiologie und für Virologie vereinen. Neben Laboratorien und Büros werden hier auch eine Diagnostikstraße und Räume für die Impfberatung entstehen. Für das DIAG investiert der Freistaat insgesamt weitere 32 Millionen Euro.
Eine einheitliche Fassadengestaltung mit gleicher Materialität wird die Einheit der beiden neuen Gebäude unterstreichen. Besonders hervorzuheben ist darüber hinaus deren energetischer Standard und die vorrangige Nutzung regenerativer Energien. – Simon Schmaußer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr