Paris: In Frankreich ist es bei Protesten gegen die Rentenreform der Regierung wieder zu Ausschreitungen gekommen.
In der Hauptstadt Paris bewarfen schwarz gekleidete Demonstranten Polizisten mit Gegenständen, zündeten Fahrräder an und demolierten Bushaltestellen. In Lyon brannten Autos, Geschäftsräume wurden verwüstet. In Nantes legten Randalierer Feuer vor einem Gebäude der Stadtverwaltung. Die Polizei setzte zum Teil Tränengas ein. Landesweit gab es Verletzte und Festnahmen. Hunderttausende Franzosen demonstrierten angesichts des Tags der Arbeit aber auch friedlich gegen die Rentenreform. Die Gewerkschaften hatten dazu aufgerufen. Die Regierung von Präsident Macron hatte die Anhebung des Mindesteintrittsalters bei der Rente von 62 auf 64 Jahre ohne Abstimmung durchs Parlament gebracht – und zwar mit einem verfassungsrechtlichen Kniff. Das hatte die Proteste noch einmal angeheizt. – BR