Do. Dez 5th, 2024

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Schub für Elektrifizierung des Bahnnetzes im Freistaat“Planungen für Baurechtserlangung beendetPlanfeststellung beim Eisenbahn-Bundesamt beantragtBaubeginn für Oberleitungen zwischen Ebersberg und Wasserburg für 2024 angestrebtErster Schritt in Richtung Regional-S-Bahn nach WasserburgMünchen – Das DB-Tochterunternehmen Südostbayernbahn hat die Genehmigungsplanung für die Elektrifizierung der rund 19 Kilometer langen Bahnstrecke Ebersberg – Wasserburg fertiggestellt und beim Eisenbahn-Bundesamt zur Genehmigung eingereicht. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer ist sehr zufrieden über das erreichte Zwischenziel. „Der Ausbau des Filzenexpresses für ein besseres Zugangebot und mehr Klimaschutz im Münchner Osten macht wirklich tolle Fortschritte. Wenn alles glatt läuft, können die Bauarbeiten in drei Jahren starten. Das gibt Schub für die gesamte Elektrifizierungsoffensive im Freistaat.“

Die nun beendeten Planungen haben ergeben, dass für das Ausbauprojekt ein Investitionsvolumen von voraussichtlich 32,3 Millionen Euro notwendig sein wird. Die Planungen selbst haben rund 1,5 Millionen Euro gekostet und sind je zur Hälfte von der Südostbayernbahn und dem bayerischen Verkehrsministerium finanziert worden.

„Wir liegen mit dem Projekt der Südostbayernbahn voll im Zeitplan“, freut sich der Konzernbevollmächtigte der DB für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel: „Spätestens 2026 wollen wir den Strom einschalten und den Filzenexpress emissionsfrei durch die Orte und Regionen fahren lassen können.“

Mit Aufnahme des elektrischen Betriebs sollen die derzeit fahrenden Dieseltriebwagen aus den 90er-Jahren durch moderne barrierefreie Elektrotriebwagen abgelöst werden. Die elektrischen Züge ermöglichen es, die Fahrzeit zwischen Wasserburg und München um einige Minuten zu verkürzen.

Gemeinsam mit der Elektrifizierung sollen weitere Verbesserungen an der Strecke umgesetzt werden. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Lärmbelästigung für die Anwohner zu reduzieren, erhalten mehrere Bahnübergänge eine verbesserte technische Ausrüstung oder sollen sogar entfallen. Darüber hinaus wird die Signaltechnik des Bahnhofs Steinhöring ergänzt, damit die Züge dort künftig im Störungsfall wenden können. Darüber hinaus sollen Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen für die Anwohner und die Natur realisiert werden.

Parallel treibt die Staatsregierung im Rahmen des „Programms Bahnausbau Region München“ die Planungen für eine Regional-S-Bahn zum Wasserburger Bahnhof voran, die im zeitlichen Zusammenhang mit der 2. Stammstrecke eingerichtet werden soll. „Selbstverständlich berücksichtigen wir diese Entwicklungsperspektive bereits bei den jetzt geplanten Baumaßnahmen“, so Josel.

Die Elektrifizierung der Bahnstrecke im Münchner Osten ist Teil der „Bayerischen Elektromobilitätsstrategie Schiene zur Reduzierung des Dieselverkehrs“ (BESS), die der Ministerrat vor dreieinhalb Jahren beschlossen hat. Derzeit fahren zwischen Wasserburg, Ebersberg und Grafing noch Dieseltriebwagen, in der Hauptverkehrszeit fahren diese sogar weiter bis zum Münchner Ostbahnhof. Das Elektrifizierungsprojekt ist daher auch Bestandteil der Bemühungen der Staatsregierung zur Luftreinhaltung in München.

Zusammen mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen München und Lindau, die vor einem halben Jahr in Betrieb genommen wurde, sowie den Elektrifizierungsprojekten im Oberland und in Richtung Mühldorf soll die Filzenexpress-Elektrifizierung es ermöglichen, den dieselbetriebenen Schienenpersonennahverkehr auf dem Münchner Stadtgebiet bis zum nächsten Jahrzehnt um rund 90 Prozent zu reduzieren. – Simon Schmaußer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

 

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