Berlin: Mit Unverständnis hat die Deutsche Bahn auf Pläne der Gewerkschaft GDL reagiert, eine Urabstimmung über längere Streiks anzusetzen. Das sei völlig irrational, so ein Bahnsprecher.
Er verwies darauf, dass die Verhandlungen noch nicht einmal gescheitert seien. Wörtlich fügte er hinzu: „Die Lokführergewerkschaft sucht nur den Konflikt, zur Kooperation ist sie nicht in der Lage.“ GDL-Chef Weselsky warf hingegen der Arbeitgeberseite eine Hinhaltetaktik vor. In der Urabstimmung müssen sich mindestens 75 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für unbefristete Streiks aussprechen. Wann das Ergebnis vorliegt, ist noch nicht bekannt. Bis dahin schloss die GDL weitere Warnstreiks nicht aus. Sie verlangt unter anderem 555 Euro im Monat mehr für die Beschäftigten und eine kürzere Wochenarbeitszeit. Die Bahn hingegen bietet bei einer Laufzeit von mehr als zweieinhalb Jahren elf Prozent mehr Geld sowie eine Inflationsprämie. – BR