Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer zieht Bilanz zum barrierefreien Bahnhofsausbau 2021 und fordert mehr Akzente vom Bund– Weitere 25 Stationen mit 53.000 Ein- und Aussteigern barrierefrei– Freistaat unterstützt Ausbau mit knapp 23 Millionen Euro– Auch 2022 werden weitere barrierefreie Stationen ans Netz gehen
München – Das Bahnnetz in Bayern ist auch im Jahr 2021 wieder ein Stück barrierefreier geworden. Durch den Ausbau von Stationen sind im vergangenen Jahr insgesamt 25 weitere barrierefreie Einstiegsmöglichkeiten entstanden. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Wir sind im Jahr 2021 wieder ein gutes Stück vorangekommen. Ich freue mich, dass nun weitere 53.000 Ein- und Aussteiger im Freistaat von barrierefreien Zugängen profitieren. Egal ob mit Mobilitätseinschränkung, Kinderwagen, Fahrrad oder schwerem Gepäck – Barrierefreiheit ist für alle Fahrgäste wichtig. Deshalb muss auch die neue Bundesregierung hier dringend weiter investieren. Ich werde nicht lockerlassen, bis eines Tages alle Bahnhöfe in Bayern barrierefrei sind!“
Die 2021 in Betrieb genommenen ausgebauten Stationen sind in Oberbayern Bad Aibling, Grafing Bahnhof, München St. Martin Straße, Peißenberg, Peißenberg Nord, Pfaffenhofen (Ilm), Bayerisch Gmain, Hohenpeißenberg, Peiting Nord, Peiting Ost, Höpfling und Traundorf, in Oberfranken Hallstadt (b. Bamberg) und Untersteinach (b. Stadtsteinach), in Mittelfranken Oberdachstetten und Pleinfeld, in Unterfranken Ebenhausen (Unterfr.), Dettingen (Main), Gräfendorf, Haßfurt und Würzburg Hbf. sowie in Schwaben Gersthofen, Hergatz, Nonnenhorn und Sulzberg. Fast alle diese Stationen werden von der DB Station&Service betrieben, mit Ausnahme der Bahnhöfe in Höpfling und Traundorf, die sich im Netz der Südostbayernbahn befinden.
Mit den 2021 fertiggestellten barrierefreien Stationsmaßnahmen sind nun im bayerischen Bahnnetz von 1.066 Bahnhöfen und Haltepunkten 492 komplett barrierefrei ausgebaut. Damit können immerhin bereits rund 79 Prozent der Bahn-Fahrgäste in Bayern barrierefrei reisen. Um das zu ermöglichen, hat sich auch der Freistaat 2021 wieder finanziell engagiert. „Zuständig ist zwar der Bund. Aber uns geht es nicht schnell genug“, erklärt Ministerin Schreyer. „Deswegen investieren wir jedes Jahr viele Millionen Euro bayerisches Geld in den barrierefreien Ausbau – freiwillig!“ Insgesamt sind im Jahr 2021 rund 23 Millionen Euro an Landesmitteln in die in Betrieb genommenen und in die noch laufenden barrierefreien Stationsprojekte geflossen.
Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Auch 2022 schieben wir beim barrierefreien Ausbau der bayerischen Stationen weiter kräftig an! Ich rechne damit, dass heuer in Bayern erneut um die 25 weiteren Stationen barrierefrei gemacht werden können.“ Die bedeutendsten Maßnahmen darunter sind der Bahnhof Ansbach sowie die Stationen Fürth-Klinikum, Nördlingen und Miltenberg.
Ministerin Schreyer fordert vom Bundesfinanzminister und vom Bundesverkehrsminister, dass mit zusätzlichen Akzenten der barrierefreie Stationsausbau schnell noch mehr auf Touren kommt. „Der Bund hat da eine Bringschuld, wenn er den Schienenverkehr attraktiv gestalten will“, so die Ministerin. Schreyer will die Bundesregierung auch an deren Aussage messen, dass sie ihre Investitionen dorthin leitet, wo besonders viel Bedarf ist. Denn Bayern liege im bundesweiten Vergleich trotz des umfangreichen freiwilligen Landesengagements immer noch im hinteren Drittel bei der Barrierefreiheit der Bahnhöfe. „Bei der Gestaltung der Stationsförderung durch den Bund ist es dabei ungemein wichtig, gerade auch den ländlichen Raum im Blick zu haben. Es darf nicht sein, dass dort sogar immer noch viele Knotenbahnhöfe nur über Treppen nutzbar sind!“ – Simon Schmaußer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr