Olli Zilk, musicBYwomen*, What If, SUMMER BREEZE und E-Werk sind die Preisträger*innen 2023München – Im Rahmen einer Feierstunde wurde der diesjährige Bayerische Popkulturpreis vom Verband für Popkultur in Bayern e.V. (VPBy) in fünf Kategorien in der Kranhalle des Feierwerks München an Olli Zilk, musicBYwomen*, das Projektbüro What If, SUMMER BREEZE Open Air und das Kulturzentrum E-Werk verliehen. Jede Kategorie ist dank der Förderung durch das Kunstministerium (Pop-Raute, Ökologische Nachhaltigkeit, Soziale Nachhaltigkeit), München Ticket GmbH (Festival) und fritz-kola (Club) mit je 2000,00 Euro dotiert.
„Bayern rockt, Bayern jubelt! Der Bayerische Popkulturpreis zeigt: Unsere Rock- und Popszene ist engagiert, kreativ und vielfältig. Vom Konzertveranstalter, der den Bayerischen Wald zum Beben bringt, über das Netzwerk musicBYwomen* bis hin zum Münchner Beratungsbüro für Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien im Kulturbereich – die Ausgezeichneten sind Impulsgeber für unsere Rock- und Popmusiklandschaft in Bayern. Und der Verband für Popkultur in Bayern ist unser Möglichmacher, der vernetzt, fördert und stärkt. Vielen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und herzlichen Glückwünsch an die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger!“ betonte Kunstminister Markus Blume anlässlich der Verleihung des Bayerischen Popkulturpreises 2023.
In seiner Laudatio verdeutlichte die Landtagsabgeordnete Ruth Müller Olli Zilks jahrzehntelange Engagement: „Denn wer Nachwuchsbands eine Chance gibt, jungen Menschen kostenlosen Eintritt gewährt und immer wieder versucht, vergessene Gebäude mit Kultur, mit Musik und mit Menschen zu füllen – und das im ländlichen Raum – braucht vor allem eins: Durchhaltevermögen, Leidenschaft und ein starkes Netzwerk. […] Mit rund 1.000 Konzerten in den letzten acht Jahren hat Olli Zilk im Bayerischen Wald Staub aufgewirbelt und die Kultur- und Musikszene darunter zum Leuchten gebracht.“
Für die Kategorie Ökologische Nachhaltigkeit stellt die Landtagsabgeordnete Sanne Kurz fest: „Mit ihrer Beratungsagentur für Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb haben sie eine Brücke zwischen Kunst und ökologischer Verantwortung geschlagen. Eine Brücke zwischen dem oft fehlenden Wissen über innerbetriebliche oder strukturelle Nachhaltigkeit in Kulturprojekten, Kulturbetrieben, Kulturinitiativen – und dem Handlungswillen der Akteurinnen und Akteure. What If hat zum Ziel, gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren individuelle Nachhaltigkeitskonzepte zu erarbeiten und die Umsetzung zu begleiten. Für eine zukunftsfähige Kulturbranche.“
Lukas Schätzl vom Verband für Popkultur in Bayern e.V. hob in seiner Laudatio die wichtige Arbeit des Netzwerks von musicBYwomen*, Preisträger*innen in der Kategorie Soziale Nachhaltigkeit, mit folgenden Worten hervor: „Die strukturelle Benachteiligung von Frauen in der Musikbranche ist, dank zahlreicher Initiativen, inzwischen ein viel diskutiertes Thema. Das haben wir hier in Bayern auch besonders den musicBYwomen* zu verdanken. […] Die überwiegende Arbeit von musicBYwomen* wird im Ehrenamt gestemmt. Das Team arbeitet ehrenamtlich dafür etwas zu erreichen, dass doch eigentlich selbstverständlich sein sollte. Gleiche Chancen für alle.“
Die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt würdigte die Preisträger*innen der Kategorie Festival des Jahres: „Die Auszeichnung des Summer Breeze Open Airs als „Festival des Jahres“ ist hoch verdient. Ich begleite die Entwicklung des Open Airs schon seit vielen Jahren und weiß deshalb aus eigener Erfahrung, wie vorbildlich die Festivalmacherinnen und Festivalmacher agieren. Egal ob es um das Thema Awareness, das Engagement für Menschen mit Behinderung, Umweltschutz allgemein oder konkret die Müllentsorgung geht – das Summer Breeze Open Air setzt Maßstäbe, die unbedingt zur Nachahmung empfohlen sind.“
Für den Preis an das E-Werk aus Erlangen als Club des Jahres erklärte der als Laudator agierende J.B.O. Sänger und Gitarrist Veit Kutzer: „Natürlich hat sich das E-Werk im Laufe der Jahre verändert – wäre ja schlimm, wenn nicht! Manchmal habe ich auch damit gehadert. Aber ich habe den Eindruck, dass in den letzten Jahren mit einer neuen Generation des Personals ein Aufbruch passiert, ein neuer und frischer Wind weht, ohne das „Erbe“ zu vernachlässigen. Das E-Werk war mit Sicherheit schon oft ein „Club des Jahres“, aber dieses Jahr haben wir es nominiert – wie schön, dass die Jury des Bayerischen Popkulturpreises hier mitgegangen ist!“
Als Jury fungierten wieder zahlreiche Expert:innen aus Musikwirtschaft und Medien sowie Landtagsabgeordnete von CSU, Bündnis 90/Die Grünen, Freie Wähler, SPD und FDP. – Alisa Weixelbaum, Verband für Popkultur in Bayern eV