Fr. Mrz 29th, 2024

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: „Auswirkungen der Corona-Pandemie mit weniger Zuwanderung und mehr Toten spürbar“

München – In Bayern fiel das Bevölkerungswachstum im Jahr 2020 deutlich niedriger aus als in den Vorjahren. So betrug das Bevölkerungsplus nur knapp 15.500 Personen, was vor allem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist. In den Jahren 2016 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl Bayerns durchschnittlich pro Jahr um knapp 78.000 Personen, im Jahr 2019 lag das Bevölkerungswachstum bei rund 48.000 Personen.
Innenminister Joachim Herrmann: „Die deutlich gesunkenen Zuwanderungszahlen aus dem Ausland sowie die erhöhte Sterbefallquote infolge der Corona-Pandemie wirken sich auch auf das Bevölkerungswachstum aus. Im ersten Halbjahr 2020 stagnierte die Einwohnerzahl sogar. Dass wir überhaupt einen leichten Bevölkerungsanstieg verzeichnen können, ist vor allem auf den moderaten Wanderungsgewinn in der zweiten Jahreshälfte zurückzuführen.“

Der vergleichsweise geringe Anstieg der Einwohnerzahlen im Jahr 2020 beruht insbesondere auf einem Rückgang der Wanderungsbewegungen aufgrund der zeitweisen Einreisebeschränkungen und Grenzschließungen im Zuge der Corona-Pandemie.

Aber auch bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung schlägt sich die Pandemie in den Statistiken nieder. Hier hat sich 2020 der Überschuss der Sterbefälle gegenüber den Geburten (128.764 Geburten und 143.367 Todesfälle) mit 14.603 Personen im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als verdoppelt (2019: 6.086). Herrmann: „Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich die Zunahme der Impfungen positiv auf die Sterbefallzahlen auswirken wird.“ Ein möglicher Effekt von Corona auf das Geburtengeschehen ist nicht erkennbar. Die Geburtenrate bewegte sich jedenfalls weiter auf einem gleich hohen Niveau wie im Vorjahr (2019: 128.227). – Oliver Platzer, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

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