München: Den zweiten Tag in Folge haben bundesweite Bombendrohungen an Schulen die Polizei in Atem gehalten. Unter den fünf betroffenen Bundesländern war – wie schon gestern – auch Bayern.
Die meisten Drohmails nahmen Bezug auf die Terrorgruppe Hamas und waren auf Deutsch und Arabisch verfasst. Bei der Durchsuchung der jeweiligen Gebäude konnten laut Polizei keine verdächtigen Gegenstände gefunden werden. Zuvor waren die meisten betroffenen Schulen vorsorglich gesperrt oder geräumt worden. Bayerns Kultusminister Piazolo betonte, der Schutz und die Gesundheit aller Mitglieder der Schulfamilien hätten höchste Priorität. Die Ermittler im Freistaat stehen im engen Austausch. In Berlin, wo neben Schulen unter anderem auch Botschaften, die SPD-Bundesparteizentrale und der Hauptbahnhof betroffen waren, ermittelt inzwischen der Staatsschutz. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums teilte mit, derzeit sei völlig unklar, ob die Drohungen extremistisch motiviert seien oder ob es sich um Trittbrettfahrer handele. – BR