Berlin: Der Bundestag hat in erster Lesung über eine Legalisierung von Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche diskutiert.
Den Abgeordneten lag ein Gruppenantrag von SPD, Grünen und Linken dazu vor. Sie wollen erreichen, dass Abtreibungen künftig nicht mehr im Strafrechtsparagrafen 218 geregelt werden. Die Beratungspflicht für Frauen soll beibehalten werden. Die Bedenkzeit von drei Tagen zwischen Beratung und Eingriff soll entfallen. Die Kosten eines Abbruchs sollen die Krankenkassen übernehmen. Die SPD-Rechtspolitikerin Carmen Wegge sprach in ihrer Rede von einem moderaten und abgewogenen Vorschlag. Dagegen lehnt die CDU-Politikerin Elisabeth Winkelmeier-Becker den Gesetzentwurf im Namen der Union ab. Den Abbruch im ersten Drittel der Schwangerschaft für rechtmäßig zu erklären, sei unvereinbar mit der Menschenwürde und dem Lebensrecht des Kindes. – BR