Berlin: Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Högl, sieht weiterhin großen Handlungsbedarf bei der Verteidigung. Die SPD-Politikerin sagte bei der Veröffentlichung ihres Jahresberichtes, die Bundeswehr altere und schrumpfe.
Ende letzten Jahres habe es sogar noch weniger Soldatinnen und Soldaten gegeben als ein Jahr zuvor. Högl warb dafür, die Wehrpflicht wiedereinzuführen, und zwar mit neuem Konzept als Gesellschaftsjahr. Das würde auch Einsätze im Sozial- und Umweltbereich einschließen. Der Bundeswehr mangelt es laut Högl außerdem an Material und Infrastruktur. Der CDU-Verteidigungsexperte Wadephul interpretierte Högls Bericht in der Rheinischen Post als – Zitat – „glatte Sechs für die Bundesregierung“. Sein Parteikollege Kiesewetter forderte in der Mediengruppe Bayern, die Verteidigungsausgaben auf drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu steigern. Bisher sind zwei Prozent im Gespräch. – BR