Di. Mrz 19th, 2024

Pfanne, Krawatte oder Flasche Wein? – Die Kunst des Schenkens

Es ist tatsächlich eine Kunst, das Richtige zu schenken. Jeder hat bestimmt schon mal ein zwar von Herzen kommendes Präsent erhalten, mit dem er aber trotzdem nichts anfangen konnte. Oder man ist sicher, ein Topgeschenk ausgewählt zu haben, doch der Beschenkte murmelt nur einen gequälten Dank.

Schenken hat etwas mit Takt- und Fingerspitzgefühl zu tun, mit Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen. Bevor wir etwas völlig Falsches schenken, sollten wir uns vorher erkundigen, was jemand wünscht oder braucht. Meist kann ein Familienmitglied oder ein guter Freund einen entsprechenden Tipp geben. Oder bei einem Gespräch genau hinzuhören. Manch ein Wunsch wird ganz nebenbei, zwischen den Zeilen geäußert.

Eines ist klar: Egal, welcher Anlass oder wie „üppig“ das Geschenk ausfallen soll: Sein wert misst sich nicht unbedingt an den Kosten. Der eigene Geschmack sollte beim Schenken in den Hintergrund treten. Nicht Sie sind wichtig, sondern der Geschmack, der Wunsch oder das Bedürfnis des Betreffenden. Ist man mit dem Beschenkten vertraut, kann man entsprechend intime Geschenke machen. Präsente an Menschen, die man nicht so gut kennt oder zu denen man ein eher distanziertes Verhältnis hat, (z.B. Vorgesetzte), sollten dagegen neutral gehalten sein. Geld oder einen Warengutschein zu schenken, gilt als lieb- bzw. einfallslos, es sei denn, man hat sich vorher mit dem Betreffenden abgesprochen.

Auch problematisch: lebende Geschenke! Es sollte unbedingt vorher geklärt werden, ob ein Haustier wirklich erwünscht ist, sonst endet die Geschichte im Tierheim, wenn überhaupt… Faustregel: Vor dem Geldwert steht der ideelle Wert „drapiert“ in eine liebevolle Verpackung.

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