Di. Apr 23rd, 2024

Neuer Vorstand – neue Mannschaft – neue Ziele!
Fußball ist in aller Munde – die EM macht’s möglich. Auch in Neuburg beherrscht der internationale Fußball die Bildfläche.

Die Straßen sind leergefegt, wenn Deutschland spielt. Dasselbe Bild gab es aber vor nahezu 30 Jahren, wenn der VfR spielte. Zuschauerzahlen von bis zu 6000 waren im Brandl-Stadion keine Seltenheit, wenn der VfR seine Bayernliga-Gegner begrüßte. Die alten Zeiten kommen leider nicht wieder, doch sind dieselben in der Vereinschronik immerwährender Beweis für das Engagement und den Erfolg des regionalen Traditionsvereins. Seit Ende letzten Jahres leitet eine neue Vorstandschaft die Geschicke des Vereins. Erste Ergebnisse werden sichtbar, obwohl der VfR von der Bezirksliga in die Kreisklasse abstieg. brennessel sprach mit Herbert Munzinger, 1. Vorsitzender des VfR Neuburg, über Aktuelles und über Aussichten für die kommende Saison.

Die neue Mannschaft
Sieht man sich die deutschen Vereine im bezahlten Fußball an, so erkennt man den Trend hin zur Förderung der eigenen Jugend. Die Clubs denken um und versuchen über den Nachwuchs einerseits finanzielle Engpässe zu schließen, andererseits mehr Identifikation der Spieler wie Zuschauer mit dem Verein zu schaffen um letztendlich eine breitere Basis für zukünftige Erfolge zu bauen. Auch der VfR Neuburg verschreibt sich dieser Linie und legt großen Wert auf die Verpflichtung von Spielern aus dem regionalen Raum. “Uns ist es gelungen für die kommende Saison drei Spieler aus der eigenen Jugend in die 1. Mannschaft einzubauen. Wir konnten aus unserer Bezirksliga-Mannschaft 8 Spieler halten und verzeichnen 8 Neuzugänge, wobei noch ein paar Fragen offen sind. Erfreulich ist, dass nahezu alle neuen Spieler ursprünglich in der VfR-Jugend ihr fußballerisches Handwerk erlernt haben und nun zurückkommen. Dieser Stamm von 16 Spieler wird mit 3 auswärtigen Spielern ergänzt. Es ist uns gelungen eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern zu einer Mannschaft zusammen zu bringen. Diese Mannschaft soll das Fundament auch für zukünftige Aufgaben darstellen. Es ist unser Ziel mit dieser neuen Mannschaft im oberen Tabellendrittel der Kreisklasse mitzuspielen. Das Wort Aufstieg gilt es jetzt vor der neuen Saison tunlichst zu vermeiden. Die neue Trainermannschaft muss die Mannschaft erst formen, alles andere ergibt sich im Laufe der Saison.”

Das Finanzielle…
“Sicherlich muss ein Verein nach dem Abstieg aus einer höheren Klasse kleinere Brötchen backen. Den Schaden so gering wie möglich zu halten war eine der ersten Aufgaben der neuen Vorstandschaft. Der Etat wird für die neue Saison um 1/3 gekürzt, an die Spieler in erster Linie Erfolgsprämien gezahlt. Erfolge konnten wir aber schon im Vorfeld bei unseren PR-Aktivitäten verzeichnen. Unser fleißiger Hermann Gerhard hat es fertig gebracht, die Bandenwerbung neu zu gestalten und viele neue VfR-Sponsoren zu gewinnen. Außerdem steigerten wir die Mitgliederzahl auf knapp 340 Mitglieder. Bei den Mitgliedsbeiträgen herrscht der Grundsatz vor, dass diese Mittel nicht für den Spielbetrieb verwendet werden, sondern anderen Bereichen des Vereins zugute kommen. U.a. hat der VfR eine Radwandergruppe als neue Abteilung ins Leben gerufen, die schon nach kurzer Zeit einige Mitglieder zählt.”

Jedes Heimspiel ein Event!
“Für die neue Saison wurde uns vom Spielbetriebsleiter zugesagt, dass die neu gebildete 2. Mannschaft vor der 1. Mannschaft ihre Heimspiele austrägt. Für das Publikums heißt das gleich 2 Spiele an einem Samstag Nachmittag anschauen zu können. Ähnlich wie bei großen Vereinen soll die 2. Mannschaft einen Puffer zwischen Jugendarbeit und erster Mannschaft darstellen. Hier können Talente und Trainingseifer wettkampftechnisch gesichtet werden und auch der Zuschauer hat die Möglichkeit sich eine Meinung über das Potential einzelner Spieler zu bilden. Zum ‘Fußball-Tüfteln’ steht natürlich das Vereinsheim als optimale Lokalität zur Verfügung. Diese wird in Eigenregie geführt, d.h., dass in erster Linie Vereinsmitglieder die anfallenden Tätigkeiten ausführen. Getrost kann man den neuen VfR als eine große Familie bezeichnen. Dieser Grundsatz gilt für jede Ebene des Vereins, vom Fan bis zum Vorstand – der Star ist die Mannschaft!!”

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