Neuburg – Für viele Ehrenamtliche waren die letzten beiden Jahre eine Geduldsprobe, aber das lange Warten hat sich gelohnt: Vergangenes Wochenende haben sich die Leiter und Betreuer des Bund der Deutschen Katholischen Jugend Neuburg-Schrobenhausen (BDKJ) getroffen, um wieder ein Zeltlager für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 15 Jahren vorzubereiten.
Am Freitag stand neben dem großen Wiedersehen die Entscheidung für ein Motto an – zur Auswahl standen Zeitreisen, Wikinger, Forscher und Unterwasserwelt. Welches Motto es geworden ist, erfahren die Teilnehmer am 31. Juli in Aicha bei Wellheim im Landkreis Eichstätt. Dann beginnt das sechstägige Ferienlager. Vergangenen Samstag haben sich die Leiter zusammengesetzt, um das Programm detailliert zu planen. Neben ruhigen und actionbeladenen Geländespielen, einem Gottesdienst sowie einer Lebensfeier wurden unter anderem ein Gruselpfad, Workshops und eine Olympiade vorbereitet. Auch eine Stadtrallye als Morgenprogramm für einen Freibadbesuch wurde geplant. Ein Team widmete sich speziell der Zeltplatzgestaltung, sodass nicht nur die Aktionen, sondern auch der Platz an sich das gewählte Motto widerspiegeln.
Der Samstagnachmittag des Vorbereitungswochenendes stand voll unter dem Aspekt Fortbildung: Zunächst sprach der Referent Johannes Michl, ehemaliger BDKJ-Vorstand über Prävention sexualisierter Gewalt. Jedes Jahr im Rahmen der Zeltlagervorbereitung wird dieses Thema angesprochen. Damit möchte der BDKJ das Verständnis dafür stärken, wo die Grenzen jedes Einzelnen liegen und dass diese wahrgenommen und respektiert werden. Es wurde diskutiert, wie das Empfinden zwischen Personen unterschiedlicher Altersgruppen auseinanderdriften kann und wie wichtig gegenseitiges Einverständnis für körperliche Nähe ist – beispielsweise eine Umarmung oder Streicheln zum Trösten von Teilnehmern mit Heimweh. Zudem wurde diskutiert, wie mit vertraulichen Gesprächen umzugehen ist, zum Beispiel wenn ein Teilnehmer über persönliche Erfahrungen sprechen möchte.
Anschließend fand eine Auffrischung des Infektionsschutzgesetzes statt, vor allem in Bezug auf die Unterstützung in der Küche oder bei der Essensausgabe. Auf dem Zeltplatz werden jährlich etwa 150 Menschen versorgt, weshalb Hygiene in der Zeltplatzküche eine entscheidende Rolle spielt, um mögliche Erkrankungen der Gruppe zu vermeiden. Außerdem widmete sich das Vorbereitungsteam dem Thema Erste Hilfe. In der Theorie haben die Leiter das Zeltlager Tag für Tag durchgesprochen und mögliche Risiken diskutiert. So soll jeder sensibilisiert werden, die Teilnehmer bei heißen Temperaturen zum Trinken zu animieren, sich regelmäßig einzucremen und eine Kopfbedeckung zu tragen. Dies wurde bereits auch bei einigen Spielen des geplanten Programms berücksichtigt. Zudem wurde diskutiert, wie mit einem Notfall umzugehen ist. Auf dem Zeltplatz sind zwei ausgebildete Sanitäter und weibliche Helferinnen vor Ort, die sich um alle Wehwehchen der Teilnehmer und Leiter kümmern. Für einen Notfall sind die umliegenden Ärzte und Notfallteams informiert. Nun haben aber auch die Leiter ihr Wissen im Thema Notfallversorgung aufgefrischt – so wurde unter anderem die stabile Seitenlage und – was hoffentlich nie gebraucht wird – die Reanimation geübt.
Zum Ende des Vorbereitungswochenendes war das Zeltlager komplett vorbereitet – alle Aktivitäten stehen und bereits die meisten Anleitungen sind geschrieben. Die Leiter sind voller Elan, in bereits fünf Wochen die Teilnehmer des BDKJ-Zeltlagers 2022 zu empfangen und eine Woche voller Spiel und Spaß zu verbringen. – Franziska Hofmann, BDKJ ND-SOB
__________________________________________________________________________________
Das BDKJ-Zeltlager findet vom 31. Juli bis 5. August in Aicha bei Wellheim/Konstein im Landkreis Eichstätt für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 15 Jahren statt. Die Kosten für Teilnehmer belaufen sich auf 100 Euro für Mitglieder eines katholischen Jugendverbands, für Nicht-Mitglieder gibt es einen Aufpreis von 10 Euro. Eine Anmeldung ist unter https://bdkj-nd-sob.de/zeltlager/zela-teilnehmeranmeldung/ möglich.