Bauministerium und IHKs arbeiten gemeinsam für aktive und lebenswerte Stadt- und Ortszentren– Neues Kooperationsprojekt von Bauministerium und bayerischen IHKs– Weiterentwicklung des „Standortportals Bayern“– Praxisnahe Lösung für digitale Erfassung von innerstädtischen gewerblichen Leerständen
München – Der innerstädtische Strukturwandel, die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schließungen in Handel und Gastronomie haben das Leben in den Innenstädten und Ortszentren über längere Zeit fast zum Erliegen gebracht. „Um diesem Negativtrend gegenzusteuern, müssen wir die Kommunen zielgerichtet unterstützen. Mit einer praxisnahen, anwendungsorientierten sowie digitalen Erfassung und Präsentation von innerstädtischen Ladenflächen und Gewerberäumen bieten wir eine anwendungsorientierte Hilfestellung an“, sagt Bayerns Bauminister Christian Bernreiter anlässlich der Vorstellung eines neuen Kooperationsprojekts mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK). „Unsere Städte und Gemeinden haben dabei ganz unterschiedliche Ausgangssituationen und wir müssen alle mitnehmen. Zusammen mit den IHKs erweitern wir das Standortportal Bayern, das im Übrigen bereits in langjähriger Partnerschaft mit der Ansiedlungsagentur Invest in Bavaria im Bayerischen Wirtschaftsministerium besteht. Wir wollen unsere Städte, Märkte und Gemeinden beim Aufbau eines systematisierten und praxisnahen Leerstandmanagements und Leerstandskatasters tatkräftig unterstützen“, so Bernreiter weiter.
Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags: „Einmal mehr hat die Digitalisierung geholfen, schnell mit einer praxistauglichen Lösung auf eine aktuelle Herausforderung zu reagieren. Ein großer Vorteil ist, dass wir mit dem Standortportal Bayern auf ein etabliertes System aufbauen konnten und damit das Rad nicht neu erfinden mussten. Durch das digitale Leerstandsmanagement erfährt das Portal eine attraktive Erweiterung, die gerade Nutzern aus der Immobilienbranche und dem Einzelhandel praktische Unterstützung bietet. Jetzt ist es wichtig, diesen neuen Service bekannt zu machen, damit unsere Städte, Märkte und Gemeinden leerstehende Gewerbeobjekte gezielt für eine neue Nutzung fit machen können. Um nach all den aktuellen Umbrüchen unsere Orte und Innenstädte lebendig zu erhalten, müssen wir jeden Hebel in Bewegung setzen.“
Der anhaltende Strukturwandel in ihren Zentren und die damit einhergehenden Herausforderungen beschäftigen die Städte, Märkte und Gemeinden in Bayern bereits seit geraumer Zeit. Seit nunmehr zwei Jahren verstärkt die Coronakrise diese Entwicklung noch weiter. Besonders die Schließungen von Einzelhandel und Gastronomie, aber auch der schon zuvor zunehmende Onlinehandel setzen die Stadt- und Ortszentren immer weiter unter Druck.
Bauministerium und IHKs in Bayern wollen die Kommunen gemeinsam bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen. Insbesondere soll ihnen so der Umgang mit Leerständen erleichtert werden. In einer Kooperationsvereinbarung erklärten sich beide Partner bereit, zusammen das bereits bestehende Standortportal der bayerischen IHKs auszubauen. Mit seiner Hilfe sollen Kommunen Leerstände schnell erfassen sowie bewerben und aktivieren können. Das Portal ist bewusst niederschwellig konzipiert, die Kommunen können es gemeinsam mit Eigentümerinnen und Eigentümern angepasst an die örtliche Situation ohne großen Aufwand nutzen. Als neue Funktion soll dabei auch die spezifische Vermarktung der örtlichen Laden- und Gewerbeleerstände für kurzfristige Zwischen- und Umnutzungen integriert werden.
Bauminister Bernreiter freut sich über die Zusammenarbeit: „Mein Ministerium, die Kommunen und der Handel haben das gleiche Ziel. Wir wollen gemeinsam die Innenstädte beleben und damit die Zentren unseres Zusammenlebens erhalten und für die Zukunft gut aufstellen.“ – Simon Schmaußer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr