Berlin: Die Diskussion um längere Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland angesichts der angespannten Versorgungslage beim Gas hält weiter an.
Der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Kruse, sagte der Zeitung „Welt“, es dürfe keine Kilowattstunde leichtfertig verschenkt werden, wenn im Winter eine Notlage eintreten sollte. Deshalb sei es wichtig, die Meiler vorerst am Netz zu behalten. Kruse sprach sich dafür aus, mit Betreibern von Kraftwerken, den zuständigen Branchenverbänden und der Politik einen Kernkraftgipfel abzuhalten. Die SPD stellt sich klar gegen eine Laufzeitverlängerung. Parteichefin Esken sagte der „Süddeutschen Zeitung“, die Meiler länger als vorgesehen am Netz zu lassen, sei aus energie-, wirtschafts- und sicherheitspolitischer Sicht komplett unsinnig. Die drei Atomkraftwerke deckten gerade einmal fünf Prozent der Stromproduktion und leisteten somit keinen zählbaren Beitrag in der aktuellen Krise. – BR