Fr. Dez 13th, 2024

Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek beim Start der Betriebsimpfungen bei BMW in MünchenMünchen – Die Bayerische Staatsregierung treibt den Kampf gegen die Corona-Pandemie weiter voran. Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek begrüßten den Start der Betriebsimpfungen in Bayern am Montag. Im Münchner BMW-Werk informierten sie sich vor Ort über die konkrete Umsetzung.

Holetschek betonte: „Die Betriebsimpfungen sind ein wichtiger Schritt, um die Impfungen in der Breite noch schneller voranzutreiben. Durch die Einbeziehung der Betriebsärzte in die Impfkampagne wird die Impfstrategie noch flexibler aufgestellt.“

Der Gesundheitsminister erläuterte: „Gerade dort, wo Firmen und Unternehmen auf eine Tätigkeit in Präsenz angewiesen sind und Homeoffice nicht oder nur eingeschränkt umsetzen können, spielen Impfungen der Belegschaft eine entscheidende Rolle. Dies gilt vor allem in der Produktion, aber auch im Dienstleistungssektor. Das Angebot einer Schutzimpfung am Arbeitsplatz zeigt, dass die Firmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in der Pandemie sichere Arbeitsbedingungen bieten wollen.“

Holetschek fügte hinzu: „Außerdem wollen wir so noch schneller mit den Impfungen vorankommen. Möglichst alle Betriebsangehörigen sollen deshalb ohne großen Zeit- und Verwaltungsaufwand an ihrem Arbeitsplatz eine Schutzimpfung erhalten können.“

Der Minister ergänzte: „Dass wir in Bayern zusammen mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) bereits frühzeitig mit Modellprojekten begonnen haben, zahlt sich nun aus: Hierdurch konnten wir wichtige Erkenntnisse über die Organisation gewinnen, denn für Corona-Impfstoffe bestehen wesentlich komplexere Anforderungen an Logistik und Handhabung als bei herkömmlichen Grippeimpfstoffen. Daher danke ich nochmals ausdrücklich der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft für die Impfallianz. Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen: Die Impfbereitschaft der Mitarbeiter ist groß. Ich freue mich, dass nun mehr allen Unternehmen die Möglichkeit offensteht, Betriebsimpfungen anzubieten.“

Seit dem 7. Juni beziehen Betriebsärzte Impfstoffe über die sogenannte Regelversorgung, also über den pharmazeutischen Großhandel und die Apotheken. Die Menge der für Betriebsimpfungen zur Verfügung gestellten Impfdosen legt der Bund fest. Einmal in der Woche werden die Betriebsärzte beliefert, die eigenständig in Zusammenarbeit mit den Betrieben über die Organisation und Dauer der Verimpfung entscheiden. Die in Betrieben durchgeführten Impfungen sind abhängig von der zur Verfügung stehenden Impfstoffmenge, von der Höhe der durch die Betriebsärzte getätigten Bestellungen und dann der an sie gehenden Auslieferungen.

Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstandes der BMW AG, sagte am Montag: „Mit der laufenden Impfkampagne befinden wir uns in einer entscheidenden Phase zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die BMW Group will hier ihren Beitrag leisten und hat an ihren Standorten deutschlandweit 29 Impfstraßen aufgebaut, um der Belegschaft vom Praktikanten bis zum Vorstand schnellstmöglich ein Impfangebot zu machen. Wir sind froh, dass unser Gesundheitsdienst nun mit den Schutzimpfungen starten kann.“

Am 21. Mai konnten Betriebsärzte die Impfstoffe für den Start an diesem Montag bestellen. Insgesamt 700.000 Impfdosen pro Woche stehen den Firmen bundesweit zur Verfügung. Rund 6.100 Betriebsärzte in ganz Deutschland haben eine Bestellung abgegeben, sodass pro Arzt rund 102 Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer zur Verfügung stehen. Der Bund hat zugesichert, dass diese Mengen steigen sollen.

Der Gesundheitsminister unterstrich: „Bei Betriebsimpfungen gibt es keine Priorisierung – deshalb können hier flexibel Impfangebote gemacht werden. Genau wie die niedergelassenen Ärzte entscheiden, wer zuerst die Impfung braucht, genauso entscheiden auch die Betriebsärzte eigenständig und natürlich auch gewissenhaft, wer von einer Impfung zunächst am meisten profitiert.“

Holetschek betonte: „In großen Firmen wie hier bei BMW ist die Betriebsimpfung straff durchorganisiert. Da gibt es Impfstraßen und mehrere tausend Mitarbeiter könnten pro Woche geimpft werden. Natürlich ist nicht jeder Betrieb so aufgestellt, daher unterstützen wir hier nicht nur mit Know-how: Geplant ist, kleinen und mittleren Betrieben logistische Unterstützung durch die Impfzentren zu bieten, etwa durch Mobile Impfteams oder Verwaltungskräfte. So kommt keiner zu kurz.“

Holetschek ergänzte: „Ich freue mich, dass so viele Betriebsärzte Impfstoff bestellt haben. Das zeigt, wie hoch die Impfbereitschaft bei den Menschen ist. Der Impfstoff kommt nun auch zum Arbeitsplatz der Menschen, das ist ein gutes Signal. Gleichwohl ist durch die Betriebsimpfungen nicht mehr Impfstoff verfügbar. Das heißt: Der Bund muss dafür sorgen, dass schneller mehr Impfstoff nach Bayern und Deutschland kommt.“ – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

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