Den Ernst-Toller-Preis 2003 erhält die Schriftstellerin Juli Zeh. Der Literaturpreis wird seit acht Jahren verliehen für besondere Leistungen im Grenzbereich von Literatur und Politik. Die 1974 in Bonn geborene Autorin hat ihrem Debüt-Roman „Adler und Engel“ eine abgründige Betrachtung der politischen Verhältnisse hinterlegt.
Selten wurde deutlicher und fataler das Versagen der Politik von einem Vertreter der jüngeren Generation formuliert. In dem Buch geht es nicht mehr um Politikverdrossenheit der jüngeren Generation, sondern um die Hoffnungslosigkeit, die eine ganze Generation empfinden muss, angesichts einer zynischen Verbindung aus Politik, Profit und Kriminalität.
Mit ihrem zweiten Buch „Die Stille ist ein Geräusch“, einem Reisetagebuch in das kriegszerstörte Bosnien steht Juli Zeh in der Tradition der sozialkritischen und politisch analytischen Reiseschilderungen Ernst Tollers.
Der Preis ist mit 5.000 € dotiert, die aus Spendengeldern und Versteigerungen von Kunst- und Buchspenden stammen. Die bisherigen Preisträger waren Albert Ostermaier, Biljana Srbljanovic und Felix Mitterer. Der Preis wird getragen von der Stadt Neuburg an der Donau, der Ernst-Toller-Gesellschaft e.V. und dem Lions-Club Neuburg. Der Literaturpreis wird am Samstag, den 31. Januar 2004 im Stadttheater Neuburg verliehen.
Sehr gerne begrüßen wir Sie zu diesem Anlass! Bitte melden Sie sich mit beiliegendem Anmeldeformular per Fax oder Post an, damit wir Ihnen Pressekarten bereitlegen können. – Ernst-Toller-Gesellschaft e.V. – Dr. Dieter Distl