Berlin: Bei der Bahn könnte es in den nächsten Wochen wieder zu zahlreichen Zugausfällen kommen.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG will ihre Mitglieder in einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik entscheiden lassen. Wie Gewerkschafts-Vorstand Burkert mitteilte, wird dieser Prozess vier bis fünf Wochen dauern. Auch während der Urabstimmung könne es Warnstreiks geben. Burkert wollte nicht ausschließen, dass der unbefristete Streik noch während der Sommerferien beginnt. Die Bahn übte scharfe Kritik an der Ankündigung der Gewerkschaft. Bahn-Sprecher Waha erklärte, diese Eskalation sei absolut unnötig. Es sei ein Unding, Reisende mit Streikdrohungen zu verunsichern und ihnen möglicherweise „die Sommerferien zu vermiesen“. Die EVG hatte die Tarifverhandlungen mit der Bahn gestern abend für gescheitert erklärt. Sie stört sich an der Höhe der angeboten Lohnerhöhung und daran, dass der Tarifvertrag eine Laufzeit von 27 Monaten haben soll. – BR