Do. Mrz 28th, 2024

Minneapolis: Der Tod von George Floyd hat die USA verändert, und nur wenige Prozesse haben das Land so in den Bann gezogen wie die Verhandlung gegen den Ex-Polizisten Chauvin. Fast ein Jahr nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd haben die Geschworenen den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin in allen Anklagepunkten für schuldig befunden. Damit droht ihm eine lange Haftstrafe.
„Wir, die Jury, urteilen, dass der Beklagte sich des Mordes zweiten Grades ohne Vorsatz schuldig gemacht hat“, so Richter Peter Cahill. Darauf stehen in Minnesota bis zu 40 Jahre Haft. Auch in den anderen beiden Anklagepunkten – Mord dritten Grades und Totschlag zweiten Grades – sprach die Jury den ehemaligen Polizisten schuldig. Das genaue Strafmaß soll in acht Wochen festgelegt werden. George Floyd war im Mai vergangenen Jahres in Minneapolis bei seiner Festnahme ums Leben gekommen. Videos dokumentierten, wie Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Chauvin presste dabei sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser über Atemnot klagte. Von Joe Biden bis Barack Obama: Nach dem Schuldspruch im Floyd-Prozess gibt es erleichterte Reaktionen. Aber klar wird auch: Der Kampf für mehr Gerechtigkeit ist keineswegs gewonnen.  – BR

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