Frankfurt am Main: Im Kampf gegen die Inflation hat die Europäische Zentralbank die Zinsen zum zehnten Mal in Folge angehoben.
Die Euro-Wächter um Notenbankchefin Lagarde beschlossen, die Schlüsselsätze wie im Juli erneut um einen viertel Prozentpunkt zu erhöhen. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, klettert damit von 3,75 auf 4 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999. Der Leitzins steigt auf 4,5 Prozent. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Weil teurere Kredite zugleich eine Last für die Wirtschaft sind, waren zuletzt Forderungen nach einer Zinspause lauter geworden. – BR