Berlin: Knapp ein Jahr nach Inkrafttreten des sogenannten Chancen-Aufenthaltsrechts haben Zehntausende bisher nur geduldete Ausländer eine temporäre Aufenthaltserlaubnis für Deutschland bekommen.
Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums und der Bundesländer berichtet, wurden bis Ende Oktober gut 47.500 Anträge genehmigt. Die meisten Antragsteller – gut 9.400 – stammten aus dem Irak, gefolgt von Russen mit fast 4.000 und Nigerianern mit knapp 3.500 Anträgen. Nach dem Gesetz bekommt, wer bis zum Stichtag 1. Oktober 2022 mindestens fünf Jahre als Geduldeter in Deutschland gelebt hat, die Chance, für sich und seine Angehörigen eine Art Aufenthaltserlaubnis auf Probe für 18 Monate zu erhalten. Danach kann er ein dauerhaftes Bleiberecht beantragen, wenn er ausreichend Deutsch spricht und für seinen Lebensunterhalt aufkommen kann. – BR