Paris: Bei den nächtlichen Krawallen in Frankreich hat die Polizei fast tausend Menschen festgenommen.
Das hat das französische Innenministerium mitgeteilt. Demnach waren im ganzen Land 45.000 Polizisten und Gendarmen im Einsatz. Der Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle hat die vierte Nacht in Folge zu schwerer Gewalt geführt. In Grenoble, Lyon und Marseille plünderten herumziehende Gruppen Geschäfte und setzten auch Autos und Mülltonnen in Brand. Sicherheitskräfte wurden mit Wurfgeschossen attackiert. Um die Lage wieder in den Griff zu bekommen, waren Großveranstaltungen abgesagt worden, Busse und Straßenbahnen fuhren nach 21 Uhr in ganz Frankreich nicht mehr. Gegen den Beamten, der den Jugendlichen in Nanterre bei Paris erschossen hat, wird wegen Totschlags ermittelt. Die Beerdigung des 17-Jährigen ist für heute geplant. – BR