Warschau: Am zweiten Tag ihres informellen Treffens in der polnischen Hauptstadt beraten die EU-Finanzminister, wie sie weitere Militärausgaben finanzieren können.
Diskutiert wird dabei der Vorschlag, einen gemeinsamen Verteidigungsfonds zu gründen. Aus diesem könnten Rüstungsgüter finanziert und den einzelnen Staaten gegen Gebühr dann quasi vermietet werden. Die Kosten für die Mitglieder sollen damit niedriger sein als wenn sie selbst kaufen. Dadurch würde auch ihre Staatsverschuldung nicht so stark steigen. Dem gemeinsamen Verteidigungsfonds könnte auch das Nicht-EU-Mitglied Großbritannien beitreten. Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Kukies sagte, wenn mehrere Staaten gemeinsam größere Mengen an Panzern, Drohnen oder Fregatten bestellen, sinke auch der Preis. Beschlossen ist bereits, in den vier kommenden Jahren insgesamt 800 Milliarden Euro für Verteidigungsausgaben zu mobilisieren. – BR