Do. Dez 12th, 2024

Berlin: Nach dem gescheiterten Versuch der Bahn, den Arbeitskampf der Lokführer-Gewerkschaft GDL vor Gericht zu stoppen, geht der Streik auch am Wochenende weiter.

Der Konzern forderte seine Kunden erneut dazu auf, Reisen wenn möglich zu verschieben. Die Bahn kündigte an, für Fahrgäste im Fernverkehr etwa 30 Prozent der üblichen Kapazität anzubieten. Im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen waren in den vergangenen Tagen durchschnittlich etwa 40 Prozent der Züge gefahren. Der Streik der GDL soll noch bis Dienstagfrüh fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft kämpft um eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. – Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hoffmann, hat das Verhalten der GDL kritisiert und sie aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wie er der „Rheinischen Post“ sagte, sieht der DGB es kritisch, dass eine Berufsgruppe wie die Lokführer ihre eigenen Interessen gegen das Gesamtinteresse aller anderen Bahn-Beschäftigten durchsetzt. Die Beschäftigtengruppen in einem Unternehmen dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Bisher sei die GDL nur in 16 der insgesamt über 300 Bahn-Betriebe in der Lage, Tarifverträge auszuhandeln, so Hoffmann. Für alle anderen sei die größere DGB-Verkehrsgewerkschaft EVG zuständig. Es liege an den beiden Gewerkschaften, gemeinsam einen Tarifvertrag mit der Bahn abzuschließen. – BR

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