So.. März 16th, 2025

Runder Tisch von Bayerns Gesundheitsministerin mit pharmazeutischen Unternehmen und Verbänden in MünchenMünchen – Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach setzt sich für eine bessere Arzneimittelversorgung in Deutschland ein. Gerlach betonte am Donnerstag anlässlich eines Runden Tischs mit pharmazeutischen Unternehmen und Verbänden in München: „Noch immer kommt es bei einzelnen Arzneimitteln zu Lieferengpässen. Ein Grund dafür ist, dass zu viele Wirkstoffe generischer Medikamente an nur wenigen Orten in Drittstaaten hergestellt werden. Dieser Entwicklung sollte angesichts globaler Krisen und instabiler Lieferketten mit einer nachhaltigen Strategie zur Stärkung des Pharmastandorts Deutschlands und der EU begegnet werden.“

Gerlach fügte hinzu: „Die bisherige Preis- und Erstattungspolitik des Bundes hat dazu beigetragen, dass in den letzten Jahren vor allem die Herstellung von Generika in Drittstaaten verlagert wurde. Ziel der nächsten Bundesregierung muss es sein, dass Deutschland die Abhängigkeit von Arzneimitteln aus dem Ausland reduziert und sich wieder verstärkt mit Arzneimitteln aus deutscher oder EU-Produktion versorgen kann. Deshalb ist es wichtig, dass auch der Pharmastandort Bayern gestärkt wird.“

Die Ministerin erläuterte: „Der Freistaat steht zum Pharmastandort Bayern. In Berlin und Brüssel müssen nun entschlossen die Weichen gestellt werden, um den Pharmastandort Bayern auch langfristig attraktiv zu halten. Diese Richtungsentscheidungen müssen langfristige Investitionsentscheidungen und damit Planungssicherheit ermöglichen – aber sie dürfen nicht Überregulierung und Bürokratie hervorbringen.“

Gerlach ergänzte: „Ein Ansatz wäre etwa das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz. Es muss auf Bundesebene zukunftssicher weiterentwickelt werden, und die Fehlentwicklungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes müssen korrigiert werden. Das sind mögliche Stellschrauben, an denen Berlin drehen kann, um den Pharmastandort Bayern langfristig noch attraktiver zu machen. Der Freistaat wird sich dafür einsetzen, die Fehlentwicklungen rückgängig zu machen.“

Die Ministerin kritisierte: „Auch die neue Kommunale Abwasserrichtlinie, die auf EU-Ebene beschlossen wurde, wird mit erheblichen Kosten vor allem für die Generika-Sparte einhergehen, und somit auch die in Bayern ansässigen Generika-Hersteller vor weitere, große Herausforderungen stellen. Der Freistaat wird sich daher dafür einsetzen, dass die Richtlinie überarbeitet wird und die Umsetzung für die Firmen praktikabel bleibt.“

Gerlach betonte: „Wenn der Pharmastandort Bayern erhalten bleibt, ist das in vielerlei Hinsicht eine gute Nachricht für die Bevölkerung: Der Wirtschaftsstandort Bayern wird gestärkt und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung gesichert. Dafür werde ich mich auch weiterhin in Berlin und Brüssel einsetzen.“ – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

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