Berlin: Angesichts des Fachkräftemangels im öffentlichen Dienst warnen Gewerkschaften vor einer drohenden Handlungsunfähigkeit des Staates.
Die Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation sei jetzt schon spürbar und werde sich ab 2028 massiv verschärfen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Köbler, der „Bild am Sonntag“. Er forderte marktübliche Gehälter, damit die Zahl der Steuerbeamten steige. In den Finanzämtern geht laut Steuergewerkschaft bis 2035 jeder Zweite in den Ruhestand. Auch der Vorsitzende der Gewerkschaft Strafvollzug, Müller, warnt, dass man den staatlichen Aufgaben nicht mehr gerecht werde, sollte sich die Lage verschlechtern. Die Politik habe viele Jahre lang zugeschaut, wie der Personalbestand alterte, sagte der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt. Laut der Gewerkschaft müssten rund 50.000 Stellen bei der Polizei zusätzlich besetzt werden. – BR