Fr. Mrz 29th, 2024

Neue Richtlinien unterstützen noch schnelleren Ausbau
München – Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Bayern soll deutlich beschleunigt werden. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: „Die Zukunft ist erneuerbar. Vorfahrt für erneuerbare Energien steht deshalb ganz oben auf der Agenda. Im Hinblick auf die Energiekosten, auf unsere heimische Wirtschaft und auf Arbeitsplätze ist der Umbau der Energieversorgung elementar.
Wir wollen bei der Windkraft weiter antreiben. Unser Ziel sind schlanke Verfahren im Einklang mit den Belangen des Naturschutzes. Mit der neuen EU-Notfallverordnung sind die richtigen Weichen gestellt. Wir wollen den Weg freimachen, damit es zukünftig noch schneller geht, bis sich ein Windrad dreht. Damit die Regelungen des Bundesnaturschutzgesetzes rechtssicher und praxisgerecht umgesetzt werden, haben wir in Bayern neue Kartierungsrichtlinien für den Artenschutz erlassen. Damit sollen die Behörden vor Ort sowie die Vorhabenträger im Genehmigungsverfahren weiter entlastet werden.“

Mit den Richtlinien wird eine Lücke geschlossen, die entstanden ist, weil der Bund entgegen ursprünglicher Ankündigungen keine bundesweiten Vollzugsregeln vorlegen will. Begleitend werden in Bayern aktuell technische Lösungen erprobt. Im Rahmen eines von Umwelt- und Wirtschaftsministerium geförderten Pilot- und Forschungsprojekts in der Gemeinde Fuchstal wird dabei ein kamerabasiertes Abschaltsystem getestet, bei dem mit neuester, KI-gestützter Technik Gefahren für Vögel durch rechtzeitiges Abschalten der Anlage verhindert werden können. „Wir packen an, was wir in Bayern selbst regeln können. Wir haben im Bayerischen Klimaschutzgesetz den Vorrang für erneuerbare Energien festgeschrieben. Wir wollen in den Ländern auch selbst Begleitprojekte umsetzen. Deshalb ist es nicht akzeptabel, dass der Bund – so wie er das plant – Gelder für sich vereinnahmt, die in den Ländern gewonnen werden. Diese Gelder sollten die Länder für konkrete Artenschutzprojekte bekommen“, so Glauber.

Um die Akzeptanz der Planungen vor Ort zu erhöhen, sollten auch die Bürger eng eingebunden werden. Glauber: „Wir müssen die Menschen mitnehmen. Die Planung muss bürgerverträglich sein. Entscheidend ist, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Bürgerwindräder sind ein wichtiger Schlüssel. Ich erwarte vom Bund klare Vorschläge, wie die Menschen noch besser an der Energieerzeugung vor Ort beteiligt werden können.“ – Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

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