London: Die britische Regierung hat mit einem ungewöhnlich scharfen diplomatischen Werkzeug auf Äußerungen aus der Europäischen Union reagiert. Der EU-Botschafter wurde ins Außenministerium in Londen einbestellt.
Anlass ist die Aussage von Ratspräsident Michel, das Vereinigte Königreich habe ein völliges Verbot für den Export von Impfstoffen oder Impfstoffkomponenten verhängt, die auf ihrem Territorium hergestellt werden. Das bezeichnete der britische Außenminister Raab als völlig falsch. Seine Regierung habe nicht den Export eines einzigen Covid-19-Impfstoffs blockiert. – Die EU steht wegen ihrer schleppenden Impfkampagne unter wachsendem Druck und macht unter anderem den britisch-schwedischen Hersteller AstraZeneca für die Verzögerungen verantwortlich. – BR