Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann setzt sich bei Sportministerkonferenz für mehr Integration durch Sport ein: Gezielte Förderung durch Bundes- und Landesprojekte – Schwerpunkte bei Frauen, Senioren, Kindern und Ehrenamtlichen
München – Bei der 45. Sportministerkonferenz in Koblenz hat sich Bayerns Innen-, Sport- und Integrationsminister Joachim Herrmann für mehr Integration durch Sport stark gemacht. Handlungsbedarf bestehe auch deshalb, weil der persönliche und soziale Austausch aufgrund der Corona-Pandemie zuletzt stark gelitten hatte. Herrmann verwies dabei auf die gezielte Förderung durch zahlreiche erfolgreiche Bundes- und Landesprojekte. „Sport ist Begegnungsstätte unabhängig von Sprache, Alter, Religion und Herkunft. Gerade deshalb eignet sich der Sport und das gemeinsame Sporttreiben besonders gut für die Integration“, erklärte Herrmann. Der Sportminister ist überzeugt: „Beim Sport kann man Freunde finden, voneinander lernen und gegenseitiges Verständnis entwickeln.“
Grundlage für den Sportministerbeschluss war laut Herrmann eine Umfrage Bayerns unter allen Bundesländern. Die Auswertung habe gezeigt, dass das Thema ‚Integration und Sport‘ an Bedeutung gewonnen habe. Ergebnis war unter anderem, dass alle 16 Landessportbünde bereits am Bundesprogramm ‚Integration durch Sport‘ teilnehmen. Besonders erfreulich laut Herrmann: „Die Anzahl der Projekte auf Landesebene ist seit der letzten Erhebung 2016 bundesweit von 40 auf 66 deutlich gestiegen.“
Die Projekte zur Integration durch Sport sind nach Herrmanns Worten sehr vielseitig. Entscheidend für den Erfolg der Projekte seien unter anderem die Vernetzung der Akteure, feste Strukturen sowie Unterstützungs- und Beratungsleistungen. Dabei sei klar, dass die Integration in und durch den Sport und die Einbindung der an diesem Prozess Beteiligten gezielt gefördert werden müsse. So sollen alle Beteiligten – der Bund, die Länder wie auch der Deutsche Olympische Sportbund – sich gemeinsam dafür einsetzen, dass der Sport seine Aufgabe als Integrationsmotor wahrnehmen könne. Ziel sei, allen Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zum Sport zu erleichtern. „Wir wollen bei unseren Projekten künftig vor allem auch Frauen, Senioren, Kinder und Ehrenamtliche mit Migrationshintergrund besonders in den Blick nehmen“, kündigte Herrmann an. Angesichts der Bedeutung der Vernetzung und von Best-Practice-Projekten sollen alle Bundesländer ihre geförderten Projekte zudem in der Integrationsdatenbank des Bundes melden. – Oliver Platzer, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration