Innenminister Joachim Herrmann zum Start des elften Bayerischen Blitzmarathons: Rund 2.000 Polizisten kontrollieren an 1.500 möglichen Messstellen – Appell, Tempolimits immer einzuhaltenMünchen – Seit heute, 6 Uhr, kontrollieren bayernweit insgesamt rund 2.000 Polizistinnen und Polizisten sowie Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbände der kommunalen Verkehrsüberwachung im Rahmen des elften Bayerischen Blitzmarathons die Geschwindigkeit an rund 1.500 möglichen Messstellen. Dabei ist hochmoderne Technik wie spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte im Einsatz.
Alle Messstellen sind seit einer Woche auf einer interaktiven Karte unter www.innenministerium.bayern.de abrufbar. Der Blitzmarathon ist Teil des „Speedmarathons“, der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk „ROADPOL“ koordiniert wird. Die Bayerische Polizei führt den Blitzmarathon bis Samstag, den 20. April, 6 Uhr, durch. „Mit unserem Blitzmarathon wollen wir alle Verkehrsteilnehmer dazu bringen, Tempolimits immer einzuhalten“, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann an einer Kontrollstelle der Polizei an einer Nürnberger Grundschule, an der Tempo 30 gilt. „Rasen kann Leben kosten!“
Der Innenminister machte deutlich, dass zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit 2023 die Ursache für rund ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern war. 125 Personen kamen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben. Laut Herrmann wären diese schlimmen Schicksale vermeidbar gewesen. „Schwerpunktmäßig finden unsere Kontrollen dort statt, wo die Unfallgefahren durch zu schnelles Fahren am größten sind oder häufig zu schnell gefahren wird“, erläuterte Herrmann. „Innerorts sind das insbesondere Straßen vor Schulen und Kindergärten, außerorts vor allem Landstraßen, da dort überproportional viele schwere Verkehrsunfälle aufgrund zu hoher Geschwindigkeit passieren.“
Wie Herrmann berichtete, waren heute trotz tagelanger Vorankündigung immer noch viel zu viele zu schnell unterwegs. „Bei Unbelehrbaren hilft offenbar nur ein kräftiger Denkzettel mit hohen Geldbußen bis hin zu Fahrverboten“, betonte der Innenminister. Beim zehnten Bayerischen 24 Stunden-Blitzmarathon im April 2023 hatte die Bayerische Polizei 8.690 Geschwindigkeitssünder erwischt, trotz ebenfalls frühzeitig veröffentlichter Messstellen. Der traurige Höchstwert wurde bei einem Autofahrer gemessen, der auf einer Staatsstraße bei Freising mit 155 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 60 gemessen wurde.
Der Bayerische Blitzmarathon ist ein wichtiger Baustein im Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, um Verkehrsteilnehmer für Tempolimits zu sensibilisieren. „Jeder muss sich bewusst machen, welche Tempolimits auf seinen Fahrstrecken gelten“, forderte Herrmann. Der Innenminister machte deutlich, dass es beim Blitzmarathon und insgesamt bei Geschwindigkeitskontrollen nicht darum geht, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken: „Am liebsten wäre es uns, wenn kein einziger Temposünder unterwegs wäre!“
Die Ergebnisse des elften Bayerischen Blitzmarathons werden am 20. April gegen Mittag veröffentlicht. – Oliver Platzer, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration