Do. Mrz 28th, 2024

Bayerns Gesundheitsminister schafft mit „Taskforce Arzneimittelversorgung“ unbürokratische Lösungen
München – In Bayern gelten weiterhin pragmatische Regelungen zur Bekämpfung von Engpässen bei Kinder-Arzneimitteln. Darauf hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag hingewiesen. Er betonte: „Wir haben in der Zeit ab Weihnachten erreicht, dass zum Beispiel die Versorgung mit Fiebersäften stabilisiert wurde. Mit Blick auf einen möglichen Anstieg der Atemwegserkrankungen in diesem Winter haben wir jetzt in der ‚Taskforce Arzneimittelversorgung‘ vereinbart, dass bis Ende Juni weiter Erleichterungen gelten.“

Der Minister ergänzte: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit Vertretern der Ärzteschaft, Apotheken, Pharma-Unternehmen und Großhandel sowie den Krankenkassen in der Taskforce so konstruktiv zusammenarbeiten. Alle ziehen an einem Strang, um die Versorgung der Kleinsten weiterhin sicherzustellen. Es ist eine gute Botschaft, dass weiterhin Erleichterungen bei der Abgabe von knappen Arzneimitteln gelten.“ So werden beispielsweise die gesetzlichen Krankenkassen Mehrkosten übernehmen, wenn Apotheken wegen eines Lieferengpasses Fiebersäfte selbst herstellen müssen, ohne dass ein neues Rezept ausgestellt werden muss. Auch die Aussetzung der Beprobung von Rezepturen in den Apotheken durch die Überwachungsbehörden gilt weiter.

Holetschek erläuterte: „Das langfristige Ziel unserer Taskforce ist es, Vorschläge für eine nachhaltig stabile Arzneimittelversorgung zu machen. Über die Ergebnisse werden wir bei unserem bayerischen Pharmagipfel beraten, der für dieses Frühjahr geplant ist. Wir werden unsere Vorschläge aber auch auf Bundesebene einbringen. Ein eigener, breit angelegter Pharmadialog des Bundes wäre dafür das ideale Forum.“

Der Minister ergänzte: „Unser Vorgehen zeigt auch: Wenn man sich an einen Tisch setzt, findet man pragmatische Lösungen. Daran sollte sich die Bundesregierung ein Beispiel nehmen und den Pharmadialog wiedereinführen. Ich befürchte, wir sind sonst in einer Endlosschleife der Engpässe gefangen. Deshalb muss der Bundesgesundheitsminister schnellstmöglich alle Akteure an einen Tisch holen und gemeinsam Lösungen entwickeln.“  – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

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