Bayerns Gesundheitsminister anlässlich der Krebs-Convention YES!CON 3.0 in MünchenMünchen – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat anlässlich der dritten Krebs-Convention YES!CON, die dieses Jahr in München stattfindet, zur regelmäßigen Krebsvorsorge aufgerufen. Der Minister betonte am Samstag: „Wir dürfen auch in Zeiten von Corona nicht vergessen, dass der Kampf gegen Krebs eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit ist. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 500.000 Menschen neu an Krebs. Und die Zahl der Krebsfälle könnte sich nach Prognosen der WHO weltweit bis 2040 fast verdoppeln. Dabei sind viele Krebsarten heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Deshalb ist die Vorsorge so wichtig – und niemand sollte Vorsorgetermine vor sich herschieben.“
Im Kampf gegen Krebs fördert das Gesundheitsministerium zahlreiche Projekte, darunter beispielsweise „DigiOnko“ des Bayerischen Innovationsbündnisses gegen Krebs. Ziel ist es, mithilfe der Digitalisierung Brustkrebs besser vorzubeugen und zu behandeln. Holetschek erläuterte: „DigiOnko ist ein Paradebeispiel für das, was wir mit unserem Bayerischen Innovationsbündnis gegen Krebs erreichen wollen: Bayern entwickelt Innovationen und geht damit als Impulsgeber in der Nationalen Dekade gegen Krebs voran.“
Der Minister fügte hinzu: „Forschung ist im Kampf gegen Krebs das A und das O. Dabei müssen wir die Chancen der Digitalisierung stärker nutzen – und genau das tun wir: Wir unterstützen Projekte wie das Bayernweite-Onkologische-Radiologie-Netzwerk – kurz ‚BORN‘.“ Ziel ist dabei die Harmonisierung und Standardisierung der bildgebungsbasierten Datenerhebung bei onkologischen Erkrankungen.
Holetschek unterstrich: „BORN soll die Behandlung von Krebspatienten zunächst in den bayerischen Universitätskliniken erheblich verbessern. In einem weiteren Schritt könnten die im BORN-Projekt entwickelten Untersuchungsstrategien dann auf andere Krankenhäuser und Radiologische Praxen übertragen werden, sodass Patientinnen und Patienten in ganz Bayern davon profitieren.“
Der Minister ergänzte: „Auch das Bayerische Krebsregister am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit liefert wichtige epidemiologische und klinische Daten für die Erforschung der Ursachen von Krebserkrankungen. Die Daten bilden die Grundlagen für die Qualitätssicherung in der Versorgung und die Versorgungsforschung.“
Holetschek betonte: „Nur mit gebündelten Kräften von Politik, Forschung, Medizin und Industrie kann es uns gelingen, die bestmögliche Medizin zu bieten. Wir müssen gemeinsam alles daran setzen, dass Krebspatientinnen und -patienten in Bayern rasch von Forschung und Innovationen profitieren. Neben dem medizinischen Fortschritt sind auch die Selbsthilfe und der Austausch Betroffener ungemein wichtig. Denn jede Krebserkrankung ist ein harter Einschnitt für die Betroffenen und ihre Angehörigen.“ – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege