Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister zu Besuch im Seniorenzentrum Martin Luther im oberfränkischen WiesenttalMünchen – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek setzt sich intensiv für bessere Arbeitsbedingungen in Pflegeeinrichtungen ein. Der Minister betonte am Donnerstag in Wiesenttal anlässlich eines Besuchs im dortigen Seniorenzentrum Martin Luther des Diakonischen Werks Bamberg-Forchheim: „Wir haben nicht nur die Aufgabe, die verletzlichsten Menschen in unseren Pflegeeinrichtungen zu schützen. Sondern wir haben auch eine Verantwortung gegenüber dem Personal, das seit über einem Jahr in der Pandemiebekämpfung intensiv gefordert ist.“
Holetschek fügte hinzu: „Die Corona-Pandemie hat für viele Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen große Belastungen gebracht. Dazu zählt auch die Beschränkung sozialer Kontakte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegeeinrichtungen haben bei der Begleitung und Betreuung sehr viel Einsatz, Flexibilität und Kreativität gezeigt. Sie haben Großartiges geleistet und tragen entscheidend dazu bei, dass sich die Lage in den Pflegeeinrichtungen mittlerweile entspannt hat und für die Bewohner, Beschäftigten und Besucher wieder mehr Normalität möglich sind.“
Der Minister unterstrich: „Die Pandemie hat nochmal deutlich gemacht, wo die Arbeitsbedingungen verbessert werden müssen. Ich freue mich daher über Initiativen der Einrichtungen wie das Springerdienstprojekt ‚Gesund bis zum Ruhestand‘ des Seniorenzentrums Martin Luther.“
Das Springerdienstprojekt, das im Rahmen eines dreijährigen Projekts über die Evangelische Landeskirche Bayern refinanziert wird, soll ein gutes Arbeiten bis zur Rente ermöglichen. Alle Wohnbereiche stellen abwechselnd eine Pflegefachkraft zur Verfügung, die einen zusätzlichen Dienst an den Werktagen Montag bis Freitag übernimmt. So können kurzfristige Personalausfälle bis zu fünf Tage abgefangen werden. Wenn kein Ausfall zu vertreten ist, unterstützt die Springerkraft bei anderen Aufgaben wie zum Beispiel der Dokumentation.
Holetschek erläuterte: „Durch die durchgehende Verfügbarkeit einer zusätzlichen Pflegeperson von Montag bis Freitag kann ungeplantes Arbeitsaufkommen abgedeckt und das Pflegepersonal entlastet werden. Das kommt auch den Bewohnerinnen und Bewohnern zugute.“ Der Minister betonte: „Der Pflegeberuf muss attraktiver werden, damit junge Menschen dauerhaft ihre berufliche Heimat in der Pflege finden. Bayern wird beim Bund auch weiter für eine umfassende Pflegereform werben. Denn klar ist: Wir brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung.“ – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege