Bayerns Gesundheitsminister rückt anlässlich der 140-Jahr-Feier des kbo-Inn-Salzach-Klinikums die psychische Gesundheit in den FokusMünchen – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will die psychiatrische Versorgung in Bayern weiter stärken. Holetschek betonte am Freitag in Wasserburg anlässlich der 140-Jahr-Feier des kbo-Inn-Salzach-Klinikums: „Das Weiterentwickeln und das Verbessern der Unterstützungsangebote für Menschen mit psychischem Hilfebedarf ist eine der wichtigen Aufgaben in der bayerischen Gesundheitspolitik.“
Der Minister ergänzte: „Ziel ist es, die psychiatrischen Versorgungsstrukturen mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der regionalen Bedürfnisse zukunftsweisend auszurichten. Dabei gilt: Wir müssen einen verlässlichen Rahmen schaffen, in dem moderne Standards für eine qualitativ hochwertige psychiatrische und neurologische Versorgung bestmöglich umgesetzt werden können und das stets zum Wohle der Betroffenen.“
Holetschek führte mit Blick auf die 140-Jahr-Feier aus: „Das kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am Inn gehört zu den größten Fachkrankenhäusern für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Neurologie in Deutschland. Zusammen mit den dezentralen Standorten in Rosenheim, Freilassing, Altötting und Ebersberg bildet es das Rückgrat der psychiatrischen Versorgung in Südostbayern.“
Das kbo-Inn-Salzach-Klinikum betreibt allein am Standort Wasserburg am Inn 506 Betten und 25 tagesklinische Plätze. Darüber hinaus betreiben die dezentralen psychiatrischen Kliniken des kbo-Inn-Salzach-Klinikums am Standort in Rosenheim 40 Plätze, am Standort in Freilassing 80 Betten und 20 Plätze, der Standort in Altötting 30 Plätze und der Standort in Ebersberg 15 Plätze.
Der Minister ergänzte: „In der Psychiatrie wie in der Somatik gilt: Neue fundierte Behandlungskonzepte können nur durch ausreichende Investitionen realisiert werden. Alleine in den vergangenen zehn Jahren hat Bayern über fünf Milliarden Euro für investive Maßnahmen an Krankenhäusern bereitgestellt. Das kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am Inn hat in diesem Zeitrahmen über 65 Millionen Euro für notwendige Investitionen erhalten.“
Der Minister sagte weiter: „Die Krankenhausförderung und die kontinuierliche Optimierung von Strukturen in den Kliniken ist kein Kurzstreckenlauf. Klar ist: Wir müssen auch zukünftig hoch qualifizierte Leistungen kostendeckend erbringen können. Mit der Fortführung des Krankenhausetats auf einem hohen Niveau von 643 Millionen Euro haben wir für das laufende Jahr 2023 gute Voraussetzungen geschaffen. Zudem setze ich mich für eine deutliche Steigerung der Investitionskostenförderung für bayerische Kliniken in den kommenden Jahren auf eine Milliarde Euro pro Jahr ein.“
Holetschek betonte: „So können vielfältige Vorhaben zum Ausbau psychiatrischer Behandlungseinrichtungen realisiert werden – darunter beispielsweise die Modernisierung von Pflegestationen oder die Schaffung von wohnortnahen Behandlungsmöglichkeiten. Für die Zukunft streben wir eine signifikante Etataufstockung für die Krankenhausförderung an, damit auch neue zukunftsrelevante Themen wie Energieversorgung, Ökologie oder Gebäude- und Klimatechnik noch stärker berücksichtigt werden können.“
Der Gesundheitsminister wies im Rahmen dessen auch auf die Krisendienste Bayern hin, an die sich Menschen in psychischen Notlagen durchgehend wenden können: „Eine Krise hält sich nicht an Büroöffnungszeiten. Psychische Krisen sind existentielle Notfälle. Die Menschen brauchen im Bedarfsfall unmittelbar Unterstützung. Die Krisendienste können von jedem kontaktiert werden – auch von Angehörigen, Bezugspersonen und weiteren Personen aus dem Lebensumfeld von Menschen in psychischen Krisen. Die Krisendienste sind bayernweit rund um die Uhr unter der zentralen Rufnummer 0800 655 3000 erreichbar.“
Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu den Krisendiensten finden sich auf der Website der Krisendienste Bayern unter www.krisendienste.bayern. – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege