Bayerns Gesundheitsminister zum ersten Bayerischen KinderkrebstagMünchen – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will die Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher im Freistaat weiter verbessern. Der Minister betonte anlässlich des ersten Bayerischen Kinderkrebstags am Montag in München: „In Bayern erkranken jährlich im Schnitt 338 Kinder und Jugendliche an Krebs. Dabei ist jede Krebserkrankung für das Kind, die Eltern und die ganze Familie ein schwerer Schlag. Das Schicksal dieser jungen Patientinnen und Patienten geht uns besonders nahe. Umso wichtiger ist es, dass krebskranke Kinder und Jugendliche die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten. Und genau dafür setze ich mich ein!“
Der Gesundheitsminister ergänzte: „Schon heute ist die Versorgung der Betroffenen im Freistaat gut. Bayerns Kinderärztinnen und Kinderärzte leisten im ambulanten Bereich einen unschätzbaren Beitrag. Aber auch die Krankenhausversorgung im Freistaat ist ausgezeichnet. Bayernweit gibt es mit 43 Krankenhäusern mit den Fachrichtungen Kinder- und Jugendmedizin bzw. Kinderchirurgie ein engmaschiges und flächendeckendes Netz an Einrichtungen. Darunter gibt es fünf pädiatrische Abteilungen mit der Spezialisierung für Hämatologie und internistische Onkologie. Alleine im Jahr 2021 wurden in diesem Bereich 5.466 Kinder behandelt.“
Holetschek fügte hinzu: „Während die Grundversorgung für jeden gut erreichbar sein soll, können hochspezialisierte Kliniken aber auch mal weiter entfernt sein. Die Entfernung zu Spitzenkliniken kann für Familien mit krebskranken Kindern oft eine zusätzliche Bürde sein. Umso mehr freue ich mich über Initiativen wie das Kinderonkologische Netzwerk, kurz: KIONET, Bayern.“
Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: „Unsere Kinder sind unser größter Schatz, ihre Gesundheit ist unserer höchstes Gut. Es gibt nichts Schlimmeres, als dass das eigene Kind schwer erkrankt. Umso wichtiger ist es, dass unsere kleinen Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten. Diesem Anspruch hat sich KIONET verschrieben. Seit fünf Jahren sorgt dieses einzigartige Netzwerk von sechs Universitätsklinika für die beste Versorgung unserer kleinen Patienten: Individuelle heimatnahe Betreuung, neuartige Behandlungskonzepte sowie innovative Forschungsprojekte werden durch diese Kooperation ermöglicht. Am ersten Bayerischen Kinderkrebstag sagen wir Danke für die erzielten Erfolge der vergangenen fünf Jahre – gemeinsam bieten wir dem Krebs die Stirn!“
KIONET Bayern wurde vor fünf Jahren gegründet. In dem Netzwerk haben sich die Kinderonkologien der bayerischen Universitätsklinika Augsburg, Erlangen, München (LMU und TU), Regensburg und Würzburg zusammengeschlossen. Ziel ist es, die Versorgung und Heilungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen weiter zu verbessern. Dank der gebündelten Expertise können die jungen Patientinnen und Patienten möglichst nah an ihrem Zuhause von innovativen Therapiekonzepten profitieren.
Holetschek fügte hinzu: „Dank enormer Fortschritte in Diagnostik und Therapie ist die Langzeit-Überlebensrate bei Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Sie liegt laut letztem veröffentlichten Bericht des Deutschen Kinderkrebsregisters von September 2020 insgesamt bei 82 Prozent, bei einzelnen Tumorarten sogar bei über 90 Prozent. Das 1980 gegründete Deutsche Kinderkrebsregister erfasst Krebsfälle bei Kindern und Jugendlichen flächendeckend für ganz Deutschland.“
Der Gesundheitsminister unterstrich: „Die bestmögliche Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten erfordert viel Wissen über die Ursachen von Krebserkrankungen, die Wirkung von Behandlungsmaßnahmen und Therapien und über mögliche Spätfolgen. Für dieses Wissen ist eine gute Datenbasis unerlässlich. Dazu leisten das Deutsche Kinderkrebsregister sowie das Bayerische Krebsregister einen wichtigen Beitrag.“
Holetschek ergänzte: „Das Bayerische Krebsregister hat sich in den vergangenen Jahren als effektives Instrument erwiesen. Die Meldungen der Ärztinnen und Ärzte werden verlässlich und flächendeckend zentral zusammengeführt. Das hilft uns, die richtigen Entscheidungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu treffen.“ – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege