Neuburg – Im Hopfengarten des Bundesverbandes der Maschinenringe haben die Auszubildenden die Hopfenreben zu Boden gezogen und gezupft. Mit dem Ertrag des Jahres wird in den Sudkesseln der Neuburger Julius-Bräu das ACKER Hell gebraut.
Rund 800 bis 1000 Gramm Herkules-Hopfen sind notwendig, um einem 5000-Liter-Sud des Neuburger ACKER Bieres sein charakteristisches Aroma zu geben. Im Neuburger Haus der Maschinenringe hat man dafür vorgesorgt, dass der Vorrat an Herkules-Hopfen im kommen-den Jahr nicht zur Neige geht. Die kleine aber feine Hopfenernte, am Dienstag, 21. September, im Hopfengarten am Haus der Maschinenringe erbrachte 60 Ranken, deren Ertrag grob ge-schätzt für 30 Sude oder 50 Hektoliter des Maschinenring-Bieres ACKER ausreichen würde.
Erwin Ballis, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Maschinenringe, zog, in Beisein von Gabriele Bauer, Geschäftsführerin der Neuburger Julius-Bräu und deren Stiftungsvorstand Kurt Müller, gemeinsam mit Julius-Braumeister Florian Linder die vier Meter hohen Ranken zu Boden. Jede Hopfenranke liefere einen Ertrag von 400 bis 500 Gramm getrocknetem Dol-denhopfen, erklärt Linder. Rund 800 bis 1000 Gramm wandern in einen Fünf-Hektoliter-Sud ACKER Hell. Die kleine Menge ergebe ich aus dem hohen Alphasäure-Gehalt der Herkules auszeichne. Er ist für die Bitterung des Bieres verantwortlich. Mit 15 bis 18 Prozent liege er bis zu 50 Prozent höher als bei anderen gängigen Hopfensorten wie Perle (8-10%) oder dem Aromahopfen Select (5-7%). Herkules verfüge über ein würzig und harziges Aromaprofil, mit Noten von Orange und schwarzem Pfeffer. Er duftet blumig mit dezenten fruchtigen Noten und etwas Zitrus. „Das macht in unserem Bier einen guten und würzigen Geschmack“, erklärt der Braumeister. Natürlich kommen auch noch andere Hopfensorten mit in den ACKER Hell-Sud. Über die Rezeptur schweigt sich der Bräu verständlicherweise aus.
Der Geschmack des Bieres habe alle beteiligten von Anfang an sehr positiv überrascht, erzählt Julius-Geschäftsführerin Gabriele Bauer, so dass man sich sehr schnell dazu entschlossen habe das ACKER Hell weiter zu brauen. Verkauft werde das Bier nach wie vor nur an der Rampe der Julius Bräu oder in der ACKER Alm am Haus der Maschinenringe, erklärt Julius-Stiftungsvorstand Kurt Müller. Die Idee für den Hopfengarten hatte Erwin Ballis übrigens be-reits 2014, als der Bundeverband das neue Haus der Maschinenringe bezog. Durch die Nähe zum Hopfenanbaugebiet Holledau habe sich das förmlich angeboten. Nach einigen Jahren der
Suche nach der passenden Hopfensorte, habe man von einem Hopfenbauern den Herkules als Tipp bekommen, der sich auch wegen seiner Robustheit für den kleinen Hopfengarten am Haus der Maschinenringe hervorragend eigne.