München – Bayerns Gesundheitsministerin: Ärzte können weiterhin bestellen – Bislang deutlich weniger Influenza-Fälle als 2019Gute Nachricht für alle Menschen, die sich in Bayern noch gegen Grippe impfen lassen möchten: Von dem Grippeimpfstoff, den das bayerische Gesundheitsministerium besorgt hat, ist noch mehr als die Hälfte verfügbar. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml sagte am Mittwoch: „Von den gekauften 550.000 Grippeimpfdosen haben die Vertragsärzte bislang rund 250.000 Impfdosen abgerufen (Stand 15. Dezember). Rund 300.000 Einheiten stehen damit noch zur Verfügung. Wir haben also Kapazitäten für weitere Schutzimpfungen bis zum erwarteten Höhepunkt der Grippewelle im Januar/Februar.“
Das Gesundheitsministerium hatte im November mit Hilfe der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) den Bedarf der Ärzte nach weiterem Impfstoff abgefragt. Damals hatten rund 3.600 Ärzte angegeben, rund 438.000 Impfdosen zu benötigen, um die Nachfrage zu decken.
Huml betonte: „Die Ärzte können das Bestellformular für den Impfstoff weiterhin auf der Internetseite der KVB abrufen. Damit können sie direkt bei den Apotheken bestellen.“ Der Impfstoff wird dann von den Herstellern an die Apotheken geliefert und von dort an die Ärzte weitergegeben.
Wegen der Corona-Pandemie hatte die Staatsregierung mit einer erhöhten Nachfrage nach Influenza-Impfungen gerechnet. Deswegen hat der Freistaat erstmals selbst und zusätzlich zu den üblichen Bestellungen der Ärzte Impfstoff auf dem Weltmarkt beschafft. Die Ministerin betonte: „Wichtig ist: Wir haben damit den Impfstoff nicht für die Ärzte verknappt, denn wir haben ihn gekauft, nachdem die Ärzte im Frühjahr ihre eigenen Bestellungen aufgegeben hatten.“
Die Ärzte bestellen den Grippeimpfstoff üblicherweise bis Ende März für die folgende Saison. In den vergangenen Jahren hatten die Ärzte im Freistaat pro Saison rund 1,5 Millionen Impfdosen abgerechnet. In diesem Jahr waren sie angehalten, sich auf einen höheren Bedarf vorzubereiten.
Huml, die ausgebildete Ärztin ist, betonte: „Der Höhepunkt der Grippesaison steht voraussichtlich im Januar und Februar bevor. Eine Impfung ist daher weiterhin sinnvoll, zumal nie genau vorherzusehen ist, wie lange eine Influenzawelle dauern wird. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist.“
Die Ministerin ergänzte: „Bisher zeichnet sich ab, dass die Grippesaison in diesem Jahr nicht so stark auftritt wie die Jahre zuvor. In den ersten zehn Wochen der Saison bis Kalenderwoche 50 (Stand 14. Dezember) hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nur 30 Influenza-Infektionen registriert. Im selben Zeitraum im Vorjahr waren es 564. Dieser erfreuliche Trend hängt sicherlich zu einem Teil auch mit den Kontaktbeschränkungen sowie den Abstands- und Hygieneregeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie zusammen.“. – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege