Nürnberg: Nach dem Fund mehrerer Gräber und Skelette auf einer Baustelle im Stadtteil St. Johannis gehen Archäologen davon aus, den größten Pestfriedhof Deutschlands entdeckt zu haben.
Bei den Ausgrabungen wurden bislang etwa 700 Tote in acht Massengräbern gefunden. Die Experten schätzen, dass dort weit mehr als 1.000 Menschen bestattet sind. Damit wäre es eines der größten Pestgräber Europas, sagte Stadtarchäologin Melanie Langbein. In Nürnberg hatte es 1632 eine große Pestepidemie gegeben, damals kamen nach Angaben Langbeins etwa 15.000 Menschen ums Leben. Die Funde sollen nun dokumentiert und eingelagert werden, auch eine Ausstellung ist geplant. – BR