Warschau: In Polen zeichnet sich nach der Parlamentswahl eine schwierige Regierungsbildung ab, die in einem Machtwechsel münden könnte.
Die derzeit herrschenden Nationalkonservativen von Ministerpräsident Morawiecki sind laut Nachwahlbefragungen zwar wieder stärkste Kraft geworden. Sie haben aber den Prognosen zufolge keine Mehrheit, um allein eine Regierung zu bilden. Auch zusammen mit den Ultrarechten kommt wohl keine Mehrheit für die Regierungspartei PiS zustande. Stattdessen könnte es für Ex-Regierungschef Tusk und seine liberalkonservative, Europa-freundliche Bürgerkoalition reichen. Hierzu wäre ein Bündnis mit den Christlich-Konservativen und den Linken denkbar. Der Wahlausgang gilt als Richtungsentscheidung für Polen: Dabei geht es vor allem um die künftigen Beziehungen des Landes zur EU, zur Ukraine und zum Nachbarland Deutschland. – BR