Warschau: In Polen sind rund 29 Millionen Bürgerinnen und Bürger zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen. Die nationalkonservative Regierungspartei PiS führte in den Umfragen zuletzt mit 32 bis 34 Prozent, die oppositionelle Bürgerplattform des pro-europäischen Ex-Regierungschefs Tusk lag aber nur knapp dahinter.
Ministerpräsident Morawiecki wäre mit seiner Partei zur Bildung einer Regierung auf die ultrarechte Konfederacja angewiesen. Sie fordert ein Ende der Ukraine-Hilfen. Bislang war Warschau einer der wichtigsten Verbündeten Kiews. Außerdem führt die PiS-Regierung seit Jahren einen Machtkampf mit Brüssel – vor allem wegen ihrer Justizreform, die von Kritikern als Angriff auf Rechtsstaatlichkeit und Demokratie verurteilt wird. Der PiS-Wahlkampf war auch stark von anti-deutschen Tönen geprägt. – BR